Gelsenkirchen. Alle fünf Jahre zählt Deutschland den Verkehr auf seinen Straßen. Dienstag ging's wieder los: Bis September stehen zig Verkehrzähler an den Straßen.
Auf dem Deutschlands Straßen wird gezählt: Seit Dienstag läuft eine Bundesweite Verkehrszählung. Die nur alle fünf Jahre von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) organisierte Aktion soll einen aktuellen Stand der Verkehrsbelastung bestimmter Strecken liefern.
Gezählt wird auf allen Autobahnen und Bundesstraßen sowie auf zahlreichen Landes- und Kreisstraßen. Die Daten fließen unter anderem in Planungen für den Ausbau von Strecken und für den Lärmschutz ein. Ermittelt wird zum Beispiel, wie viele Autos im Schnitt auf einem Abschnitt fahren und wie hoch der Anteil des Schwerlastverkehrs ist.
Die Zählung zieht sich bis in den Herbst
Der Landesbetrieb Straßen NRW in Gelsenkirchen setzt bei der Erfassung des Verkehrs nicht nur auf moderne Technik, sondern auch auf handschriftliche Strichlisten: 8556 Messstellen sind in NRW für die Erhebung ausgewählt – und an der Hälfte davon sitzen Männer und Frauen in Warnwesten und führen Strichlisten.
Bis zum 30. September dauert die Zählung. 75 Termine stehen für die Helfer zur Auswahl. Dann sind sie zwischen 7 und 9 Uhr und 15 und 18 Uhr im Einsatz.
In NRW gibt es zusätzlich auch 340 in die Fahrbahn eingelassene Dauerzählstellen sowie 147 Seitenradargeräte. Beide Techniken erfassen auch außerhalb der regelmäßigen Zählung die passierenden Fahrzeuge.
Die Auswertung der Zählung 2015 soll im Herbst 2016 veröffentlicht werden. Bei der letzten Zählung 2010 waren laut Straßen.NRW beispielsweise 96.600 Autos täglich zwischen den A40-Ausfahrten Essen-Kray und Gelsenkirchen-Süd unterwegs. Die bundesweit am stärksten belastete Autobahn war damals die Stadtautobahn A100 in Berlin mit mehr als 186.000 Fahrzeugen täglich. (dpa)