Köln. Salafisten-Prediger Abou-Nagie soll Sozialleistungen in Höhe von 54.000 Euro erschlichen haben. Prozess begann unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.
Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat am Donnerstag ein Betrugsprozess gegen den salafistischen Prediger Ibrahim Abou-Nagie vor dem Kölner Amtsgericht begonnen. Er soll Sozialleistungen in Höhe von 54.000 Euro bezogen haben, obwohl er über ausreichende eigenen Einnahmen verfügt habe. Abou-Nagie bestreite die Vorwürfe, sagte sein Verteidiger am Rande der Verhandlung.
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Salafist Sven Lau im Gerichtssaal
Der Prozess wurde unmittelbar nach Beginn vorübergehend unterbrochen, weil der Verteidiger einen Befangenheitsantrag gegen den Richter stellte. Im Zuschauerraum saßen zahlreiche Unterstützer Abou-Nagies, darunter auch Sven Lau, der als einer der führenden Köpfe der salafistischen Szene gilt.
Abou-Nagie ist vor allem als Initiator der umstrittenen Verteilung kostenloser Koran-Ausgaben in Deutschland bekanntgeworden. (dpa/lnw)