Düsseldorf. Die Bahn hat die Entscheidung verteidigt, die Züge während des Sturms “Niklas“ stehen zu lassen. Bei dem Unwetter kamen elf Menschen ums Leben.

Deutsche Bahn in Nordrhein-Westfalen hat den stundenlangen Stopp des regionalen Bahnverkehrs während des Sturms am Dienstag als notwendig verteidigt. "Beim Nahverkehr war ein sinnvoller Betrieb nicht möglich", sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Düsseldorf.

Es habe wegen des Sturms viele Störungen im Schienennetz gegeben. Die Entscheidung habe auch einen Sicherheitsaspekt, denn Reisende seien in den Bahnhöfen viel besser zu betreuen als etwa in einem Zug auf freier Strecke. Arbeitstrupps seien sofort losgefahren und hätten auch in der Nacht noch Schäden beseitigt.

Die Züge im Nah- und Fernverkehr konnten am Mittwochmorgen somit weitgehend planmäßig fahren. "Alle Hauptstrecken sind wieder befahrbar", sagte eine Bahn-Sprecherin. Einzelne Verbindungen fielen aber noch aus oder waren verspätet. Nicht alle Züge stünden am richtigen Einsatzort. Im Laufe des Tages sollte sich die Lage aber weiter normalisieren, sagte die Sprecherin. An einzelnen Stellen beseitigte die Bahn auch am Mittwoch noch Unwetterschäden.

Mindestens elf Menschen sind in Deutschland und im Ausland durch den Sturm und bei wetterbedingten Unfällen gestorben.

Auf den Sturm folgt der Schnee - 16 Unfälle in Ostwestfalen

Schneeglätte hat in der Nacht zu Mittwoch auf Autobahnen in Ostwestfalen für zahlreiche Unfälle gesorgt. Die Polizei zählte innerhalb von sieben Stunden 16 Unfälle. Fünf Menschen wurden schwer verletzt, einer leicht. Auf der Autobahn 2 bei Herford kam ein 26 Jahre alter Autofahrer in einer Rechtskurve mit seinem Wagen ins Schleudern. Das nur mit Sommerreifen bestückte Auto kam nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Der Fahrer und zwei Mitfahrer wurden schwer verletzt.

Am Dienstag hatte das Sturmtief "Niklas" den Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen fast vollständig zum Stillstand gebracht. Zehntausende strandeten an den Bahnhöfen, mussten ausweichen auf Taxis, Mitfahrgelegenheiten oder eine Übernachtung im Hotel.

"Pro Bahn" stellt Bahn ein gutes Zeugnis aus

Der Fahrgastverband "Pro Bahn" hat der Bahn insgesamt ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Bahn habe richtig entschieden, den Verkehr zeitweise auszusetzen, sagte "Pro Bahn"-Sprecher Gerd Aschoff. Die Sicherheit der Fahrgäste habe Priorität. Bei der Informationspolitik vor Ort hätte es teilweise Defizite gegeben, die Lage sei aber auch "sehr, sehr schwierig" gewesen.

Ein Opfer der Informationspolitik war ein Reisender am Dortmunder Hauptbahnhof: "Für einen Termin bei der Bundeswehr muss ich nach München kommen. Dass es dort am Bahnhof noch immer große Probleme wegen Sturmschäden gibt, habe ich gehört. Aber es wundert mich doch sehr, dass die Bahn die Reisenden so schlecht informiert. Eine große Hilfe ist das nicht."

Sturm hält Feuerwehr Witten auf Trab

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    Doch die meisten Berufspendler kamen am Mittwochmorgen höchstens mit leichten Verspätungen zur Arbeit. Klaus Kirgen etwa musste zur Arbeit nach Münster und nach einem schnellen Blick auf die Anzeigetafel konnte er wie gewohnt zu seinem Gleis gehen und in seinen Zug einsteigen. Auch Schülerin Lina konnte unbesorgt ihren Zug vom Essener HBF nach Hamm nehmen, um pünktlich zu ihrem Praktikum zu kommen. "Mir fällt ein Stein vom Herzen. Gleich gestern an meinem zweiten Tag bin ich zu spät gekommen. Heute klappt hoffentlich alles nach Plan."

    "Niklas" ist nach Osten gezogen

    Bei den Einsatzkräften hat sich die Lage in der Nacht entspannt. In Köln und Bonn meldete die Polizei noch einzelne umgestürzte Bäume und heruntergefallene Dachziegel. In der Innenstadt von Grevenbroich bei Düsseldorf drohte am Dienstagabend eine große Kupferplatte von einem Haus zu fallen. Höhenretter der Feuerwehr zerschnitten die Platte in Einzelteile und ließen die Stücke zu Boden.

    Sturmtief "Niklas" ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen in der Nacht in Richtung Osten gezogen. Auch am Mittwoch seien jedoch Sturmböen möglich, sagte DWD-Meteorologin Maria Hafenrichter. Einzelnen Windböen könnten bis zu 85 Kilometer pro Stunde schnell sein. "Das hat aber nicht mehr die Stärke von gestern", sagte Hafenrichter. Am Dienstag war auf dem Kahlen Asten eine Windgeschwindigkeit von knapp 116 Stundenkilometern gemessen worden. Zum Wind kommt am Mittwoch eine Mischung aus Schnee, Graupel und Regen, vor allem in Westfalen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen fünf und neun Grad.

    Mindestens elf Tote während des Sturms "Niklas" 

    Sturmtief "Niklas" ist durchgezogen - doch vielerorts müssen Bahnreisende weiter mit Behinderungen rechnen. Die meisten Strecken seien zwar frei, sagte Bahnsprecher Achim Stauß im ZDF-"Morgenmagazin". "Aber wie immer in solchen Fällen muss das Personal neu disponiert werden. Viele Fahrzeuge, viele Lokomotiven sind nicht da, wo sie hingehören." Ausfälle werde es sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr geben. Während des Orkans kamen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mindestens elf Menschen ums Leben. Die Aufräumarbeiten laufen nach "Niklas" vielerorts auf Hochtouren.

    Sturm "Niklas" fegt über Deutschland

    Auf der A 45 bei Hagen kippte am frühen Dienstagmorgen ein LKW-Anhänger um.
    Auf der A 45 bei Hagen kippte am frühen Dienstagmorgen ein LKW-Anhänger um. © Alex Talash
    Ein umgewehter Baum ist bei Montabaur in Rheinland-Pfalz auf ein Dienstfahrzeug der Straßenmeisterei gefallen. Zwei Männer kamen ums Leben.
    Ein umgewehter Baum ist bei Montabaur in Rheinland-Pfalz auf ein Dienstfahrzeug der Straßenmeisterei gefallen. Zwei Männer kamen ums Leben. © dpa
    Der Stamm eines Baumes steckt an der Bahnstrecke bei Pegnitz in Bayern in einem zerstörten Triebwagen des Regionalexpresses Bayreuth-Nürnberg.
    Der Stamm eines Baumes steckt an der Bahnstrecke bei Pegnitz in Bayern in einem zerstörten Triebwagen des Regionalexpresses Bayreuth-Nürnberg. © dpa
    Passanten in München werden von einer Windböe erfasst und umgeworfen.
    Passanten in München werden von einer Windböe erfasst und umgeworfen. © dpa
    Menschenschlangen haben sich in vielen Bahnhöfen vor den Reisezentren gebildet.
    Menschenschlangen haben sich in vielen Bahnhöfen vor den Reisezentren gebildet. © dpa
    Alle Strandkörbe am Strand von Neuharlingersiel (Niedersachsen) wurden von heftigen Sturmböen umgeworfen und liegen im Sand.
    Alle Strandkörbe am Strand von Neuharlingersiel (Niedersachsen) wurden von heftigen Sturmböen umgeworfen und liegen im Sand. © dpa
    Ein von einem umgestürzten Baum stark beschädigtes Auto in Hamburg im Stadtteil Harvestehude.
    Ein von einem umgestürzten Baum stark beschädigtes Auto in Hamburg im Stadtteil Harvestehude. © dpa
    Der Tag danach: Eine Kehrmaschine säubert am Mittwoch in Hamburg eine Straße.
    Der Tag danach: Eine Kehrmaschine säubert am Mittwoch in Hamburg eine Straße. © dpa
    Ein von einem umgestürzten Baum stark beschädigtes Auto in Hamburg im Stadtteil Harvestehude.
    Ein von einem umgestürzten Baum stark beschädigtes Auto in Hamburg im Stadtteil Harvestehude. © dpa
    Sturm
    Sturm "Niklas" hat zahlreiche Bäume umgeweht. © dpa
    Sturmschaden durch Orkan an der Mühlenbergheide in Mülheim an der Ruhr.
    Sturmschaden durch Orkan an der Mühlenbergheide in Mülheim an der Ruhr. © WAZ FotoPool
    Ein umgestürzter Baum hat die Telekomleitung abgerissen.
    Ein umgestürzter Baum hat die Telekomleitung abgerissen. © WAZ FotoPool
    Feuerwehrmänner sägen den Baum in Mülheim auseinander.
    Feuerwehrmänner sägen den Baum in Mülheim auseinander. © WAZ FotoPool
    Die Rheinbücke in Emmerich wurde zur Sicherheit gesperrt.
    Die Rheinbücke in Emmerich wurde zur Sicherheit gesperrt. © FUNKE Foto Services
    Auf dem Rhein kämpften die die Binnenschiffe in Richtung Niederlande gegen den Orkan Niklas an.
    Auf dem Rhein kämpften die die Binnenschiffe in Richtung Niederlande gegen den Orkan Niklas an. © FUNKE Foto Services
    Auf der Brücke in Emmerich ging nichts mehr.
    Auf der Brücke in Emmerich ging nichts mehr. © FUNKE Foto Services
    Der Bahnverkehr in NRW kam für Stunden zum Erliegen. Betroffen war auch Beispiel ein Strckenabschnitt der Ardaybahn.
    Der Bahnverkehr in NRW kam für Stunden zum Erliegen. Betroffen war auch Beispiel ein Strckenabschnitt der Ardaybahn. © Michael May IKZ
    Arbeiter zersägen am in Ammersbek (Schleswig-Holstein) einen Baum, der von Sturm
    Arbeiter zersägen am in Ammersbek (Schleswig-Holstein) einen Baum, der von Sturm "Niklas" entwurzelt wurde. © dpa
    In Ammersbek ist die Straße nicht mehr befahrbar.
    In Ammersbek ist die Straße nicht mehr befahrbar. © dpa
    Feuerwehrmänner sichern auf einem Gebäude in Weilheim (Bayern) diverse Dachteile,...
    Feuerwehrmänner sichern auf einem Gebäude in Weilheim (Bayern) diverse Dachteile,... © dpa
    ...die infolge des Sturmtiefs
    ...die infolge des Sturmtiefs "Niklas" weggerissen wurden. © dpa
    In Voerde riss der Sturm ein Toilettenhäuschen auf einer Baustelle um.
    In Voerde riss der Sturm ein Toilettenhäuschen auf einer Baustelle um. © Heiko Kempken / FUNKE Foto Servi
    Am frühen Dienstagmorgen ist ein Baum in Dorsten auf die B224 auf die Lippebrücke gekracht.
    Am frühen Dienstagmorgen ist ein Baum in Dorsten auf die B224 auf die Lippebrücke gekracht. © Ina Schüttke
    An der Lennetalbrücke auf der A 45 ist ein Gerüst umgestürzt. Zwei Arbeiter stürzten in die Tiefe.
    An der Lennetalbrücke auf der A 45 ist ein Gerüst umgestürzt. Zwei Arbeiter stürzten in die Tiefe. © Alex Talash
    Einer der Arbeiter wurde dabei schwer verletzt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
    Einer der Arbeiter wurde dabei schwer verletzt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. © Alex Talash
    Sein Kollege wurde bei dem Sturz lebensgefährlich verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden.
    Sein Kollege wurde bei dem Sturz lebensgefährlich verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. © Alex Talash
    Auf der A 52 in Essen ist ein Baum auf die Fahrbahn gekippt.
    Auf der A 52 in Essen ist ein Baum auf die Fahrbahn gekippt. © FUNKE Foto Services
    der rechte Fahrstreifen auf der A 52 ist kurzfrisitg gesperrt.
    der rechte Fahrstreifen auf der A 52 ist kurzfrisitg gesperrt. © FUNKE Foto Services
    Auch das Essener Stadtgebiet betroffen.Auf der Norbertstraße ist ein Baum umgekippt.
    Auch das Essener Stadtgebiet betroffen.Auf der Norbertstraße ist ein Baum umgekippt. © FUNKE Foto Services
    Im Bottroper Stadtteil Eigen hat der Sturm Teile des Flachdachs vom Stenkhoffbad abgerissen.
    Im Bottroper Stadtteil Eigen hat der Sturm Teile des Flachdachs vom Stenkhoffbad abgerissen. © FUNKE Foto Services
    Wie stark der Wind blies, zeigte sich auch anderorts in Bottrop, etwa an diesem Verkehrsschild im Ortsteil Kirchhellen.
    Wie stark der Wind blies, zeigte sich auch anderorts in Bottrop, etwa an diesem Verkehrsschild im Ortsteil Kirchhellen. © FUNKE Foto Services
    Vom Sturm aufgewühlt zeigt sich die Nordsee an einem Anleger in Dagebüll in Schleswig-Holstein.
    Vom Sturm aufgewühlt zeigt sich die Nordsee an einem Anleger in Dagebüll in Schleswig-Holstein. © dpa
    Die stürmischen Windböen haben einen Baum an der Gartenstraße in Gladbeck zu Fall gebracht.
    Die stürmischen Windböen haben einen Baum an der Gartenstraße in Gladbeck zu Fall gebracht. © FUNKE FotoServices
    Der Baum hat eine Mauer mit eingerissen.
    Der Baum hat eine Mauer mit eingerissen. © FUNKE FotoServices
    In Frankfurt in Hessen kippte ein Baugerüst in der Innenstadt um und begrub ein Auto unter sich.
    In Frankfurt in Hessen kippte ein Baugerüst in der Innenstadt um und begrub ein Auto unter sich. © dpa
    Eine Straße in Richtung Rennsteig ist in Ilmenau in Thüringen wegen Windbruchs gesperrt.
    Eine Straße in Richtung Rennsteig ist in Ilmenau in Thüringen wegen Windbruchs gesperrt. © dpa
    Ein Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Hünxe zersägt einen umgekippten Baum.
    Ein Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Hünxe zersägt einen umgekippten Baum. © dpa
    Ein Polizist sperrt am in München einen Gehweg ab, weil dort zuvor Dachziegel von einem Haus heruntergefallen sind.
    Ein Polizist sperrt am in München einen Gehweg ab, weil dort zuvor Dachziegel von einem Haus heruntergefallen sind. © dpa
    Sturmtief Niklas legt am Dienstag den Nahverkehr der Bahn lahm, so auch in Duisburg Grossenbaum.
    Sturmtief Niklas legt am Dienstag den Nahverkehr der Bahn lahm, so auch in Duisburg Grossenbaum. © Kai Kitschenberg/FunkeFotoServices
    Feuerwehrkräfte vor einem Regionalzug der Nordwestbahn in Coppenbrügge im Landkreis Hameln nachdem dieser mit umgestürzten Bäumen kollidiert war.
    Feuerwehrkräfte vor einem Regionalzug der Nordwestbahn in Coppenbrügge im Landkreis Hameln nachdem dieser mit umgestürzten Bäumen kollidiert war. © dpa
    Bahnreisende stehen in Köln in einer Schlange an einem Informationsschalter am Hauptbahnhof.
    Bahnreisende stehen in Köln in einer Schlange an einem Informationsschalter am Hauptbahnhof. © dpa
    Vom Glasdach am Hauptbahnhof in München fielen Scherben zu Boden...
    Vom Glasdach am Hauptbahnhof in München fielen Scherben zu Boden... © dpa
    ... Der Bahnhof wurde gesperrt, auch Züge durfen nicht hinein.
    ... Der Bahnhof wurde gesperrt, auch Züge durfen nicht hinein. © dpa
    Junge Touristen gehen im Wind mit heruntergezogenen Kapuzen in Köln über die Domplatte.
    Junge Touristen gehen im Wind mit heruntergezogenen Kapuzen in Köln über die Domplatte. © dpa
    Kampf mit dem Wind auf der Domplatte in Köln.
    Kampf mit dem Wind auf der Domplatte in Köln. © dpa
    Orkanböen entwurzelten in Hünxe einen Baum.
    Orkanböen entwurzelten in Hünxe einen Baum. © FUNKE Foto Services
    Dachziegel und umgestürzte Gartenmöbel liegen im Garten eines Einfamilienhauses in Coppenbrügge im Landkreis Hameln (Niedersachsen).
    Dachziegel und umgestürzte Gartenmöbel liegen im Garten eines Einfamilienhauses in Coppenbrügge im Landkreis Hameln (Niedersachsen). © dpa
    Eine Frau kämpft am Dienstagmorgen bei einer Sturmböe in Köln mit ihrem Schirm.
    Eine Frau kämpft am Dienstagmorgen bei einer Sturmböe in Köln mit ihrem Schirm. © dpa
    Auf dem Bahnhofsplatz in Köln hat der Sturm die Fahrräder umgeweht.
    Auf dem Bahnhofsplatz in Köln hat der Sturm die Fahrräder umgeweht. © dpa
    Am Dienstagmorgen deckte der Sturm das Kupferdach der leerstehenden katholischen Kirche an der Emmericher Strasse in Duisburg-Meiderich ab.
    Am Dienstagmorgen deckte der Sturm das Kupferdach der leerstehenden katholischen Kirche an der Emmericher Strasse in Duisburg-Meiderich ab. © FUNKE Foto Services
    Es droht wegen starker Windböen auf die Westender Straße zu fallen.
    Es droht wegen starker Windböen auf die Westender Straße zu fallen. © FUNKE Foto Services
    Die Polizei und Feuerwehr sperrten...
    Die Polizei und Feuerwehr sperrten... © FUNKE Foto Services
    Verletzt wurde niemand.
    Verletzt wurde niemand. © FUNKE Foto Services
    Der Sturm Niklas hat in Wetter einen Baum aus dem Park der Villa Bönnhoff gegen ein Haus stürzen lassen.
    Der Sturm Niklas hat in Wetter einen Baum aus dem Park der Villa Bönnhoff gegen ein Haus stürzen lassen. © WP
    Ein von Windböen umgewehter, leerer LKW-Anhänger steht auf der Bundesstraße B444 bei Edemissen im Landkreis Peine.
    Ein von Windböen umgewehter, leerer LKW-Anhänger steht auf der Bundesstraße B444 bei Edemissen im Landkreis Peine. © dpa
    Sturmtief
    Sturmtief "Niklas" hat Deutschland erreicht und soll im Laufe des Tages über das ganze Land fegen. F © dpa
    Berlin bekommt weiße Ostern.
    Berlin bekommt weiße Ostern. © imago/PEMAX
    Eine dünne Schneeschicht bedeckt am Dienstagmorgen die Straße und Büsche in Pulsnitz. Wenige Tage vor Ostern ist in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der Winter kurz zurückgekehrt.
    Eine dünne Schneeschicht bedeckt am Dienstagmorgen die Straße und Büsche in Pulsnitz. Wenige Tage vor Ostern ist in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der Winter kurz zurückgekehrt. © dpa
    Auch in Rostock hat es am Dienstagmorgen geschneit.
    Auch in Rostock hat es am Dienstagmorgen geschneit. © dpa
    Schnell ziehen die Wolken im letzten Licht der Abendsonne...
    Schnell ziehen die Wolken im letzten Licht der Abendsonne... © dpa
    ...am Montag über der Landschaft in Petersdorf (Brandenburg).
    ...am Montag über der Landschaft in Petersdorf (Brandenburg). © dpa
    Vor einem Cafe in Ochsenhausen (Baden-Württemberg) liegen nach dem Sturm Stühle auf dem Boden.
    Vor einem Cafe in Ochsenhausen (Baden-Württemberg) liegen nach dem Sturm Stühle auf dem Boden. © dpa
    Dichte Wolken zogen über Marktheidenfeld ( Bayern).
    Dichte Wolken zogen über Marktheidenfeld ( Bayern). © dpa
    Eine Regenfront verdunkelte am Montag den Himmel über Unterfranken nahe Waldbüttelbrunn (Bayern).
    Eine Regenfront verdunkelte am Montag den Himmel über Unterfranken nahe Waldbüttelbrunn (Bayern). © dpa
    Das Sturmtief mit schweren Sturmböen, kräftigen Schauern und Gewittern ist über Teile Deutschland hinweggezogen.
    Das Sturmtief mit schweren Sturmböen, kräftigen Schauern und Gewittern ist über Teile Deutschland hinweggezogen. © dpa
    Ein Regenbogen spannte sich bei stürmischen Wetter über Felder bei Sehnde.
    Ein Regenbogen spannte sich bei stürmischen Wetter über Felder bei Sehnde. © dpa
    Dieser Lkw auf der Autobahn 14 bei Magdeburg wurde von eine Windböe erfasst und umgeworfen.
    Dieser Lkw auf der Autobahn 14 bei Magdeburg wurde von eine Windböe erfasst und umgeworfen. © dpa
    Bei Sehnde in der Region Hannover gab es imposante Wolkenfelder am Himmel.
    Bei Sehnde in der Region Hannover gab es imposante Wolkenfelder am Himmel. © dpa
    Regen und Starker Wind halten die Hagener Feuerwehr in Atem. Hier ist ein Baum auf parkende Autos gestürzt.
    Regen und Starker Wind halten die Hagener Feuerwehr in Atem. Hier ist ein Baum auf parkende Autos gestürzt. © WP
    Sturmböen zogen übers Land bei Sehnde.
    Sturmböen zogen übers Land bei Sehnde. © dpa
    In Berlin-Tempelhof knickte eine Weide ab und...
    In Berlin-Tempelhof knickte eine Weide ab und... © dpa
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    An Ostern sollen die Züge wieder planmäßig fahren: "Da müssten dann die Umlaufpläne wieder so stimmen, dass die Züge überall da sind, wo sie auch hingehören", sagte Stauß. Laut Bahn sind die Strecken zwischen Bremen und Hannover sowie zwischen München und Rosenheim noch gesperrt. Die Höhe des entstandenen Schadens für die Bahn ist noch unklar: "Es gab bundesweit Schäden. Ich kann noch keine Summen nennen."

    Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat ebenfalls noch keinen Überblick über die Schäden nach dem Sturmtief. Dafür sei es noch zu früh, teilte das Unternehmen in München mit. Rein auf die Stärke bezogen handelte es sich aus Sicht der Munich Re um "kein sehr ungewöhnliches Ereignis". Der bisher folgenschwerste Wintersturm war "Kyrill" im Jahr 2007 mit Böen von über 200 Kilometern pro Stunde: Er richtete 4,2 Milliarden Euro an volkswirtschaftlichen Schäden an und schlug bei den Versicherern mit 2,4 Milliarden Euro zu Buche.

    Laut Wetterdienst bleibt es stürmisch

    "Niklas" hatte von Westdeutschland aus im Laufe des Dienstags auf den Osten der Republik übergegriffen. Auf der Schiene ging bald wenig bis nichts mehr: In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin ruhte der Regionalverkehr teilweise seit Dienstagvormittag ganz. In Deutschlands größtem Bundesland Bayern wurde der Fernverkehr am Dienstagnachmittag komplett eingestellt. Auch am Mittwoch gab es hier teilweise noch Behinderungen.

    In Nordrhein-Westfalen fuhren die Züge im Nah- und Fernverkehr am Mittwoch Morgen wieder weitgehend planmäßig. "Alle Hauptstrecken sind wieder befahrbar", sagte eine Bahn-Sprecherin in Berlin. Einzelne Verbindungen fielen aber noch aus oder waren verspätet. Nicht alle Züge stünden am richtigen Einsatzort. Im Laufe des Tages sollte sich die Lage aber weiter normalisieren.

    Sturmfolgen in Essen

    Die Feuerwehr musste am Dienstagmorgen einen umgekippten Baum auf der A 52 in Essen bergen.
    Die Feuerwehr musste am Dienstagmorgen einen umgekippten Baum auf der A 52 in Essen bergen. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Die Feuerwehr musste am Dienstagmorgen einen umgekippten Baum auf der A 52 in Essen bergen.
    Die Feuerwehr musste am Dienstagmorgen einen umgekippten Baum auf der A 52 in Essen bergen. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Die Feuerwehr musste am Dienstagmorgen einen umgekippten Baum auf der A 52 in Essen bergen.
    Die Feuerwehr musste am Dienstagmorgen einen umgekippten Baum auf der A 52 in Essen bergen. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Lange Schlangen am Infoschalter der Bahn im Essener Hauptbahnhof: Die Bahn hatte um 11 Uhr den Nahverkehr in NRW komplett eingestellt.
    Lange Schlangen am Infoschalter der Bahn im Essener Hauptbahnhof: Die Bahn hatte um 11 Uhr den Nahverkehr in NRW komplett eingestellt. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Der Grugapark blieb am Dienstag wegen der Sturmwarnung geschlossen.
    Der Grugapark blieb am Dienstag wegen der Sturmwarnung geschlossen. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    An der Norbertstraße in Essen kehren Polizisten Sägespäne zusammen. Auch hier war ein Baum auf die Straße gefallen.
    An der Norbertstraße in Essen kehren Polizisten Sägespäne zusammen. Auch hier war ein Baum auf die Straße gefallen. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    An der Norbertstraße in Essen kehren Polizisten Sägespäne zusammen. Auch hier war ein Baum auf die Straße gefallen.
    An der Norbertstraße in Essen kehren Polizisten Sägespäne zusammen. Auch hier war ein Baum auf die Straße gefallen. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen.
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen.
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen.
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen.
    Am Essener Hauptbahnhof wurde ein Teil einer Fassaden-Verkleidung heruntergerissen. © Ulrich von Born/ FUNKE Foto Services
    Die Bahn hatte um 11 Uhr den Nahverkehr in NRW komplett eingestellt.
    Die Bahn hatte um 11 Uhr den Nahverkehr in NRW komplett eingestellt. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Die Bahn hatte um 11 Uhr den Nahverkehr in NRW komplett eingestellt.
    Die Bahn hatte um 11 Uhr den Nahverkehr in NRW komplett eingestellt. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Ansturm auf einen der wenigen verkehrenden Züge, hier nach Düsseldorf.
    Ansturm auf einen der wenigen verkehrenden Züge, hier nach Düsseldorf. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Ansturm auf einen der wenigen verkehrenden Züge, hier nach Düsseldorf.
    Ansturm auf einen der wenigen verkehrenden Züge, hier nach Düsseldorf. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
    Ansturm auf einen der wenigen verkehrenden Züge, hier nach Düsseldorf.
    Ansturm auf einen der wenigen verkehrenden Züge, hier nach Düsseldorf. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
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    Der Sturm hatte auch den Straßen-, Schiffs- und Flugverkehr durcheinandergebracht. Bundesweit waren Polizisten und Feuerwehrleute im Dauereinsatz. "Niklas" war einer der stärksten Stürme der vergangenen Jahre. Mit Böen von bis zu 192 Stundenkilometern entwurzelte er am Dienstag vielerorts Bäume, er beschädigte Autos, Häuser und Stromleitungen.

    Der Orkan ist zwar aus Deutschland abgezogen, laut Deutschem Wetterdienst bleibt es aber stürmisch: Das Luftdruckgefälle zwischen "Niklas" über dem südlichen Baltikum und einem Hoch über der Biskaya sei so stark, das auch am Mittwoch in ganz Deutschland mit Sturmböen gerechnet werden müsse, sagte Meteorologe Stefan Bach. In exponierten Berglagen könne es auch wieder Orkanböen geben, allerdings nicht so starke wie am Dienstag. (dpa/kati/sjb)