Essen. In Essen startet die weltweit größte Brettspielmesse. Von Lego-Hit bis Umzugs-Spiel: Unsere Expertin hat fünf aktuelle Titel ausprobiert.
Bis Sonntag (6. Oktober) dreht sich in Essen auf der weltweit größten Messe ihrer Art alles rund ums Thema Brettspiele: Fast 1000 Aussteller aus mehr als 50 Nationen präsentieren ihre Neuheiten. Die sowieso schon große Bandbreite an Spielen für den nächsten Spieleabend in der Familie, für Eltern und Kinder, für Jung und Alt, wird damit noch vielfältiger. Fünf Titel im Kurztest:
„Monkey Palace“ – Für Lego-Fans
Legosteine aufeinander zu stapeln, macht Spaß! Erst recht, wenn es darum geht, einen prunkvollen Palast zu bauen. Bei „Monkey Palace“ helfen alle Spieler mit, schauen allerdings, dass nur ihnen allein die aktuell höchsten Treppenstufen gelingen. Dann nämlich dürfen sie obenauf Bambusblätter oder goldene Steine anbringen. Zur Belohnung können dann die besseren Affenkarten abgegriffen werden. Das ist prima, denn diese zeigen in der Regel mehrere Bananen – und wer am Ende von „Monkey Palace“ die meisten Bananen gesammelt hat, gewinnt. Auf dem Weg dorthin können auch Bonuskarten und das Taktieren mit einer Affenfigur helfen.
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Fazit: Ein gelungenes Lego-Spiel mit hohem Wiederspielreiz, denn es werden unterschiedliche Baupläne und Mini-Erweiterungen mitgeliefert.
„Monkey Palace“ von David Gordon, erschienen bei Lego. 2 bis 4 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 45 Minuten, 45 Euro.
„Dodo Ahoi“ – Für Teamspieler
Au weia, das Dodo-Ei im Schiff kullert Richtung Bootskante. Zum Glück ist das Ei in „Dodo Ahoi!“ eine innovative und nur langsam kullernde Kugel. Dennoch droht irgendwann die Gefahr, dass das Ei von der Boot-Wippe stürzt und alle Spieler gemeinsam verlieren. Was tun? „Karten ausspielen und damit eine Figur auf dem Spielplan bewegen!“, lautet die Devise.
Erreicht die Figur nämlich ein Plättchen, ist dies die Gelegenheit, um in der Boot-Wippe die Dodo-Figur so zu versetzen, dass das Ei fortan in die andere Richtung kullert. Wird es den Spielern gemeinsam gelingen, alle erforderlichen Inseln auf dem Plan zu erreichen, bevor das Ei abstürzt?
Fazit: Sehr aufregend – vor allem, wenn passende Karten und Plättchen fehlen.
„Dodo Ahoi!“ von Frank Bebenroth und Marco Teubner, erschienen bei Kosmos. 2 bis 4 Spieler, ab 7 Jahren, ca. 25 Minuten, ca. 30 Euro.
„Moving Days“ – Für Kombinierer
„Moving Day“ ist ein Spiel, das das Thema Umzug grandios umsetzt. Wer mitmacht, muss Umzugshelfer anheuern und drei unterschiedlichen Fahrzeugen zuordnen. Auch Kartons gilt es zu verteilen. Doch Achtung: Eher schwache oder tollpatschige Personen sollten natürlich nicht die Kartons mit schweren oder zerbrechlichen Dingen tragen. Ideal ist es, wenn Pakete gleicher Farbe oder Art direkt nebeneinander liegen. Nur wird irgendwann der Platz rar und nachträglich darf nichts verschoben werden.
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Fazit: Wer die in der Tischmitte ausliegenden Karten und Plättchen geschickt auswählt und verteilt, hat gute Chance auf viele Punkte. Allerdings ist auch ordentlich Glück im Spiel, denn nur wenn die Auslage gut passt, sind tolle Kombinationen möglich.
„Moving Day“ von Mads Fløe, erschienen bei Piatnik. 2 bis 4 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 30 Euro.
„Mission Mäusezahn“ – Für Kindergartenkinder
Welch ein süßes Merkspiel! Bei „Mission Mäusezahn“ stehen sechs putzige Bettchen mit je zwei Kopfkissen um ein Tableau. Fraglich ist, unter welchen Plättchen auf dem Tableau die Symbole der Kopfkissen abgebildet sind. Würfelwurf um Würfelwurf ziehen die Spieler eine kleine Zahnfee-Figur weiter. Zudem dürfen sie geheim die Rückseite eines Plättchens sichten. Wer ein Symbol aufdeckt, das mit einem Kopfkissen übereinstimmt, auf dem die Figur aktuell steht, darf das Plättchen auf dem Kissen ablegen. Zur Belohnung gibt es einen Zahn, der unter dem Bettchen liegt.
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Fazit: ein toll gestaltetes Merkspiel für die Kleinsten, die hier auch das Würfeln und Zählen lernen.
„Mission Mäusezahn“ von Romaric Galonnier, erschienen bei Auzou/HUCH!. 2 bis 4 Spieler, ab 5 Jahren, ca. 15 Minuten, 16 Euro.
„Bloom“ – Für Blumensammler
Bei dem auf dem Rommé-Prinzip basierenden Spiel „Bloom“ gibt es viel zu entscheiden. Fraglich ist etwa, zu welchem Zeitpunkt man eine Zahlen-Reihe setzen sollte: Früh wenige Steine platzieren oder lieber auf Nachschub warten? Statt eine Reihe zu legen, darf man nämlich auch neue Steine nehmen – entweder verdeckt oder aus einer offenen Auslage. Und: Manche Steine sind wertvoller als andere, weil auf ihnen mehrere Blumen abgebildet sind. Obendrein dürfen Mitspieler die Steine einer bereits ausliegenden Reihe klauen.
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Fazit: Ein Spiel für Abwägende mit Glück beim Bilden von Reihen und einem guten Timing, denn Punkte werden über Plättchen vergeben – und sind die hohen Plättchen weg, bringt selbst die grandioseste Reihe kaum noch Punkte.
„Bloom“ von Wolfgang Kramer, erschienen bei Game Factory. 2 bis 5 Spieler, ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten, 33 Euro.
Die weltweit größte Messe für Brettspiele findet vom 3. bis 6. Oktober in Essen statt. Öffnungszeiten, Ticketpreise, besondere Programmpunkte und weitere Informationen gibt es im Internet unter spiel-essen.de.
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