Düsseldorf. . Um im Krankheitsfall im Urlaub Stress zu vermeiden, ist es wichtig, vor Reisebeginn eine Reiseapotheke zusammenzustellen. Wir sagen Ihnen, was hinein gehört.
Zur Urlaubsvorbereitung sollte das sorgfältige Zusammenstellen der Reiseapotheke dazugehören. Das kann im Krankheitsfall den Reisenden viel Stress ersparen. Der Inhalt der Reiseapotheke ist abhängig vom Urlaubsziel, von der Reisedauer und von der Art des geplanten Urlaubs. Zu den grundlegenden Bestandteilen einer Reiseapotheke zählen vor allem die individuell notwendige Arzneimittel. Besteht eine chronische Erkrankung wie beispielsweise Diabetes oder Bluthochdruck, sind die erforderlichen Medikamente in ausreichender Menge mitzuführen.
Im Ausland kann es häufig schwierig sein, diese Präparate in der gleichen Qualität zu erhalten. Außerdem gehören Desinfektionsmittel mit auf die Reise. In Ländern mit hohem Infektionsrisiko sind kleinere Wunden so schnell wie möglich zu reinigen. Ebenso wichtig Brand- und Wundheilsalbe einpacken, denn bei Schnittwunden oder Splittern kann sich die Haut trotz Desinfektion entzünden. Zur Versorgung von Wunden zählen auch Pflaster, Mullbinden, sterile Wundkompressen, Klebeband, Schere, Dreieckstuch und Splitterpinzette.
Bei starken Fällen zum Arzt
Bei starkem Schnupfen ist ein gut wirksames Nasenspray hilfreich, dieses ist jedoch nicht zu lange anzuwenden, sonst werden die Schleimhäute geschädigt. Gegen leichten Husten helfen Acetylcystein (ACC) oder Hydrocodon. Ein sich festsetzender, schmerzhafter Husten ist von einem Arzt zu behandeln. Arzneimittel gegen leichte bis mittlere Schmerzen helfen bei der Behandlung von Fieber, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und Gliederschmerzen. Treten jedoch starke Schmerzen und heftiges Fieber auf, ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen.
Vorsicht ist in fremden Ländern geboten, in denen Dengue-Fieber oder Gelbfieber auftreten, dort ist die Einnahme blutverdünnender Stoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac nicht ratsam. Paracetamol eignet sich in diesem Fall besser. Zudem ist in den von verschiedenen Fieberarten betroffenen Ländern ein guter Schutz gegen Mückenstiche unerlässlich. Dabei eignen sich beispielsweise Präparate mit dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET). Darüber hinaus sind zum Schutz vor Mückenstichen besonders in der Dämmerung, in stark betroffenen Gebieten auch tagsüber, lange Hosen und langärmelige Oberteile aus dickerem Stoff zu tragen. Außerdem empfiehlt sich für die Nacht ein Moskitonetz. Des Weiteren sind Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen sowie Präparate gegen Durchfall ein Muss. Hilfreich gegen Übelkeit ist beispielsweise Metoclopramid (MCP).
Hat man sich den Magen verdorben, sollte man viel trinken und nur leichte Kost wie Zwieback und Weißbrot essen. Gegen Durchfall können Kohletabletten und Loperamid helfen. Außerdem ist die Mitnahme von Elektrolyt-Glukose-Mischungen aus der Apotheke zu empfehlen, diese führen dem Körper Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe zu. Das Ersetzen von Wasser und Salzen ist unentbehrlich.
Viel trinken ist wichtig
Manche Menschen leiden im Urlaub an Verstopfung. Diesem Problem kann man am besten entgegenwirken, indem man genügend trinkt und ballaststoffreiche Nahrung zu sich nimmt. So kann unter anderem eine große Portion Obst mit getrockneten Pflaumen, Feigen und Melonen die gewünschte Wirkung erzielen. Bleibt der Erfolg aus, hilft ein mildes Abführmittel, an dieses sich der Körper aber nicht gewöhnen sollte. Ebenfalls wichtig ist ein Sonnenschutz mit ausreichendem Lichtschutzfaktor. Die Stärke des Sonnenschutzmittels ist entsprechend des Reiseziels und Hauttyps auszuwählen. Damit wird nicht nur ein Sonnenbrand vermieden, sondern eventuellen Langzeitfolgen wie Hautkrebs vorgebeugt. Kommt es doch zu leichten Verbrennungen, helfen Apres-Cremes oder ein Antihistaminikum, am besten in der Form eines kühlenden Gels.
Bei starken Verbrennungen kann kurzfristig eine dünne Kortison-Lotion hilfreich sein. Zieht man sich beispielsweise bei einer sportlichen Urlaubsaktivität eine Prellung oder Verletzung zu, sind Erste-Hilfe-Maßnahmen notwendig. Entzündungshemmende Medikamente helfen gegen die Schmerzen und lassen Schwellungen abklingen.(mp)