Düsseldorf. Kaum frische Zutaten, dafür Kalorienbomben wie Hähnchennuggets und Burger: Die Verbraucherzentrale NRW hat sich Kindermenüs in Lokalen genauer angeschaut. Von den getesteten Gerichten sei kein einziges empfehlenswert, lautet das Urteil. Mehr als jedes zweite Kinderessen fiel sogar komplett durch.
Kinderteller in Restaurants, Café- und Kaufhausketten sind in der Regel zu fett und zu kalorienreich. Sie enthalten dagegen kaum frische Zutaten, kritisiert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sie hat 51 extra als Kindergerichte ausgewiesene Portionen von 20 Unternehmen hinsichtlich seiner Nährstoffe unter die Lupe genommen. Demnach ist kein einziges zur Gänze empfehlenswert, mehr als jedes zweite ist sogar komplett durchgefallen.
Bei mehr als der Hälfte der Kinderessen waren Pommes Beilage oder Hauptgericht. Dazu kamen oft Kalorienbomben wie Mayonnaise, Hähnchennuggets oder Burger. Nur in sechs Lokalen gab es Salat oder Gemüse vom Rahmen des Kindermenüs auf der Speisekarte. Allerdings hatten die meisten Restaurants auch Nudeln mit Tomaten- oder Bolognesesoße auf der Karte. Das werteten die Verbraucherschützer angesichts des Kohlenhydratanteils als Pluspunkt.
Negativ fiel ihnen allerdings auf, dass bei jedem dritten Kindermenü ein stark zuckerhaltiges Getränk im Preis inbegriffen war. Und in fast allen Restaurants gab es nicht-essbare Zugaben - Mal- und Bastelbögen, um die Wartezeit zu überbrücken sowie kleine Spielzeuge zur Kundenbindung, damit die Kleinen gern wiederkommen. Bei der Bewertung berücksichtigen die Verbraucherschützer dies allerdings ebenso wenig wie Getränke, Nachspeisen und Preis. (dpa)