Berlin. Stipendien sind nicht nur für Hochbegabte, Engagierte oder Bedürftige, denn die Auswahlkriterien sind vielfältiger. Wer nach einer Förderung sucht, kann sich im Netz über 800 Stipendien informieren. Neben den Vollstipendien gibt es zahlreiche Angebote, die konkrete Projekte oder Ausgaben fördern.

Stiftungen, Verbände, Gewerkschaften und andere Institutionen vergeben Jahr für Jahr Tausende Bildungsstipendien und Förderpreise. Dabei richten sich die Stipendien keineswegs nur an Hochbegabte oder Wissenschaftler in der Spitzenforschung. Viele Einrichtungen vergeben gezielt Fördermittel an sozial Benachteiligte oder Bewerber, die sich durch besonderes politisches und gesellschaftliches Engagement auszeichnen. Zudem gibt es neben den Vollstipendien zahlreiche Angebote, die konkrete Projekte oder notwendige Ausgaben mit kleineren Beträgen fördern, beispielsweise durch ein „Büchergeld“.

Waren viele dieser Angebote früher nur Eingeweihten bekannt, ist der Zugang zum Stipendium im Online-Zeitalter deutlich leichter geworden. Außerdem lässt sich im Internet schnell herausfinden, welche der Stipendien überhaupt infrage kommen und welche Angebote aufgrund des erwarteten Bewerberprofils ausscheiden. Ein guter Ausgangspunkt für die Recherche ist der „Stipendienlotse“ des Bundesbildungsministeriums, in der aktuell über 800 Stipendien und Forschungspreise erfasst sind.

Die erste umfassende Stipendiendatenbank unterstützt die Suche

Mit wenigen Mausklicks können Nutzer die Suche individuell eingrenzen, beispielsweise auf Weiterbildungsstipendien, Fördergelder für einen Auslandsaufenthalt oder auch auf Angebote, die sich ausdrücklich an bestimmte soziale Gruppen wie Alleinerziehende oder Bewerber mit Migrationshintergrund richten.

Ebenfalls empfehlenswert ist die Seite www.mystipendium.de, die jüngst vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft als „Hochschulperle des Monats“ ausgezeichnet wurde. Die Suche in der Datenbank setzt eine - kostenfreie - Registrierung auf der Webseite voraus. Wer ein Nutzerkonto erstellt, erhält dafür nach Angaben des Betreibers Zugriff auf die größte und erste umfassende Stipendiendatenbank.

Vor allem aber gleicht die Suchmaschine den im Nutzerprofil hinterlegten individuellen Lebenslauf automatisch mit der Datenbank ab. Nicht geeignete Stipendien werden aussortiert: Wer beispielsweise nie politisch aktiv war, bekommt die Stipendien der parteinahen Stiftungen gar nicht erst angezeigt. Durch diese Vorauswahl erspart die Datenbank den Bewerbern im Zweifel viel Zeit und vor allem frustrierende Absagen. (dapd)