Düsseldorf. Die NRW-SPD verabschiedet ein neues Hochschul-Konzept. Vor allem Handwerker, aber auch andere Berufsgruppen sollen nach einer Eingangsprüfung die Möglichkeit zum Vollstudium haben.
Die NRW-SPD will die Hochschulen im Land für Anwärter ohne Abitur öffnen. Vor allem Handwerker, aber auch andere Berufsgruppen sollen nach einer Eingangsprüfung die Möglichkeit zum Vollstudium haben. Anders als es Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) plant, ist für die SPD im Falle einer Regierungsübernahme auch der Meisterbrief nicht Bedingung, um in NRW studieren zu können.
Hochschul-Konzept für die Landtagswahl 2010
Die Forderung ist Teil des vom Landesparteirat in Bochum beschlossenen Hochschul-Konzepts für die Landtagswahl 2010. Darin schlägt die SPD vor, erbrachte Leistungen in der Berufsausbildung stärker zu gewichten und bei der Bewerbung fürs Studium anzurechnen. Dazu soll die Zusammenarbeit zwischen Uni und Betrieb verbessert werden.
Gebührenfrei bis zum ersten Abschluss
Kern des Papiers ist die Abschaffung der Studienbeiträge. Jedes Studium soll bis zum ersten Abschluss gebührenfrei sein. Auch so genannte Langzeitstudenten sollen nicht zur Kasse gebeten werden. Die meisten Unis in NRW verlangen derzeit eine Semestergebühr von 500 Euro.
Juniorprofessur als Regelfall
Um neue „Karrierewege” in der Wissenschaft zu fördern, will die SPD die Juniorprofessur zum Regelfall ausbauen. Eine Privatisierung von Hochschul-Aufgaben lehnte der „kleine Parteitag” der SPD ab. Auch die Uni-Kliniken müssten in öffentlicher Verantwortung bleiben.