Düsseldorf. . Schüler haben sich in mehreren Bundesländen über ein zu schwieriges Mathe-Abitur beschwert. Schulen in NRW bewerten die Aufgaben als machbar.

Anders als in anderen Bundesländern haben die Mathe-Abiturprüfungen in NRW bislang keine größeren Proteste ausgelöst. Wie das Schulministerium NRW am Montag auf Nachfrage mitteilte, hat sich dort bisher keine Schule über zu schwere Prüfungen im Fach Mathematik beschwert.

So hatten sich Schüler in zahlreichen anderen Bundesländern nach der Abiprüfung am Freitag den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben kritisiert. In Ländern wie Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bayern, Bremen, Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt hatten sie sich mit Online-Petitionen an die Ministerien gewandt.

Zwar gebe es laut Ministerium auch in NRW zwei Initiativen, die ähnliche Petitionen gestartet hätten, diese würden jedoch bislang nur 200 Unterschriften verzeichnen. Im Vergleich dazu hätten Online-Petitionen in Bayern oder Hamburg bereits 50.0000 Unterschriften gesammelt. Der Petition in Niedersachsen schlossen sich mehr als 11.000 Unterstützer an.

Bundesländer können auf Aufgaben-Pool zugreifen

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Beim Mathe-Abi handelt es sich um keine bundesweit zentrale Prüfung. Es gibt in den Ländern eine Mischung aus landesspezifischen und einheitlichen Aufgaben. Dafür können sich die Länder aus einem bundesweiten Pool bedienen.

Ob die Aufgaben, die anderenorts zu Protesten geführt haben, auch in NRW ausgeteilt wurden, sei bislang nicht nachzuvollziehen. „Theoretisch konnten Lehrer aus NRW auf diese Matheaufgaben zugreifen, wir können aber derzeit nicht sagen, ob sie auch tatsächlich gestellt wurden“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums.

Schulen im Ruhrgebiet bewerten Aufgaben als machbar

Nach Einschätzung der Gymnasien in Gelsenkirchen seien die Mathe-Klausuren aber durchaus lösbar gewesen. Zwar sei das Niveau der Aufgaben hoch gewesen, doch hätten sie zu keiner schlechten Stimmung unter den Schülern geführt.

Auch die Herner Gymnasien können die Aufregung um die Aufgaben nicht nachvollziehen. So hätten die Schüler schon „stramm rechnen“ müssen, doch die Aufgaben seien „machbar“ gewesen, bestätigte Nicole Nowak, Sprecherin der Gymnasien in Herne. So habe sich bisher kein Schüler bei ihr beschwert, und den Fachlehrern sei kein Fehler in der Aufgabenstellung aufgefallen. (tat/red/dpa)