Gelsenkirchen. . Kein Skandal wie in Bayern. Aber auch in Gelsenkirchen gibt es immer wieder Probleme in dem Fach, weil das Niveau sehr anspruchsvoll ist.
Vor allem in Bayern war der Aufschrei wegen zu schwerer Mathe-Abiturklausuren groß in diesem Jahr. Die Analysis-Aufgaben in den Mathe-Abiturklausuren hatten es diesmal wirklich in sich, bestätigt Martina Holz, Mathelehrerin am Max-Planck-Gymnasium. Die übrigen vier Aufgaben seien aber durchaus machbar gewesen.
Schüler haben sich darauf eingestellt
Rückmeldung von Schülern hat sie bislang allerdings kaum; Genaueres wisse man freilich erst nach der Korrektur. Am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium gab es keine Klagen über die Mathe-Aufgaben, versichert Schulleiter Friedrich Schenk. „Unsere Schüler in NRW haben eben gelernt, problemlösend zu arbeiten“, antwortet er schmunzelnd auf den Verweis auf Probleme in Bayern.
„In den vergangenen Jahren hat es auch bei uns immer mal wieder Probleme beim Mathe-Abi gegeben“, sagt der Schulleiter Rolf Möller des Ricarda-Huch-Gymnasiums. Manchmal habe es an den missverständlichen Formulierungen gelegen. „Wir hatten auch schon den Fall, dass die Aufgaben so schwer waren, dass den Schülern zu wenig Zeit für die Lösungen blieb.“
Lehrer wählen aus einem Aufgaben-Pool aus
Es laufe so ab, dass die Lehrer und Lehrerinnen einen Tag vor den Klausuren aus einem Pool mit einem Passwort die Aufgaben herunterladen und manches auswählen können. Um zu beurteilen, wie es in diesem Jahr gelaufen ist, müsse man aber die Ergebnisse abwarten. Mit den Korrekturen sei schon begonnen worden. Angela Wendt-Taschbach, Leiterin der Oberstufe an der Gesamtschule Berger Feld, bestätigt, dass die Aufgaben des Leistungskurses Mathematik in diesem Jahr heftig schwer waren. „Es ist hier keine schlechte Stimmung, aber das Anspruchsniveau lag schon höher als in vergangenen Jahren“, sagt sie.
Ähnliches berichtet auch Hendrik Dalhoff, Oberstufenleiter der Gesamtschule Horst. Er unterrichte Mathematik nicht, habe aber gehört, dass das Niveau hoch war.