Herne. . In einigen Bundesländern protestieren Schüler gegen das Mathe-Abitur. Die Herner Gymnasien-Sprecherin hält die Aufgaben hingegen für „machbar“.

Schüler in mehreren Bundesländern beklagen sich über die ihrer Ansicht nach zu schwierigen Abituraufgaben im Fach Mathe. Die Sprecherin der Herner Gymnasien, Nicole Nowak, zeigt sich über diesen Protest nach den zentralen Prüfungen am Freitag überrascht. „Ich war sehr verblüfft, als ich davon hörte“, sagt sie auf Anfrage der WAZ. Ihrer und der Meinung der Fachlehrer an ihrer Schule, dem Haranni-Gymnasium, zufolge seien die Aufgaben „machbar“ gewesen.

„Die Schüler mussten schon stramm rechnen“, erläutert Nicole Nowak weiter. „Es war ein ordentlicher Umfang an Aufgaben.“ Aber anders als im vergangenen Jahr, als die Schüler mehr geseufzt hätten, seien die Aufgaben von den Schülern am Freitag relativ ruhig aufgenommen worden. Bisher habe sich kein Schüler bei ihr beschwert, und auch den Fachlehrern sei – anders als in manchem Vorjahr – kein Fehler in der Aufgabenstellung aufgefallen.

Mathelehrer können Aufgaben kombinieren

Nicole Nowak, Leiterin des Haranni-Gymnasiums, und Sprecherin der Herner Gymnasien.
Nicole Nowak, Leiterin des Haranni-Gymnasiums, und Sprecherin der Herner Gymnasien. © Olaf Ziegler

Die Fachlehrer können aus zentral bereit gestellten Aufgaben eine Kombination für ihren Kurs wählen. Es könne also sein, dass Schüler eine andere Abiturprüfung hatten, als die an ihrer Schule, sagt Nicole Nowak. Sie habe aber bereits gehört, dass es auch am Otto-Hahn-Gymnasium keinen Aufschrei gegeben habe.

Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die Abiturprüfungen in Mathematik gehen zur zweiten Korrektur an eine andere Schule. Die zentralen Abiturprüfungen gehen am Mittwoch mit Klausuren in Englisch für die Leistungs- und Grundkurse weiter.

Online-Petitionen wegen Mathe-Abitur gestartet

Angestoßen wurde die Debatte durch eine Online-Petition von einer Schülerin aus Niedersachsen, die den Dialog mit dem Kultusministerium sucht und eine gerechte Lösung fordert. Innerhalb von drei Tagen unterschrieben bereits über 10.000 Schülerinnen und Schüler.