Essen. Wer noch einen Sitz im Hörsaal sucht, könnte nun im Internet fündig werden. Dort steht jetzt die Studienplatzbörse für angehende Erstsemester bereit. Diese zeigt Bewerbern, an welchen Hochschulen noch Plätze fürs Wintersemester frei sind.
Studierwillige, die noch keinen Studienplatz fürs Wintersemester 2009/2010 haben, können auf www.freie-studienplätze.de oder www.hochschulkompass.de verfügbare Plätze finden. Auf beiden Seiten stehen Informationen über deutsche Unis, deren Studienangebote, Ansprechpartner vor Ort und internationale Kooperationen. Die Daten werden von den Unis und Fachhochschulen selbst gepflegt und zur Verfügung gestellt.
Die Suchmaschine kann mit Ort, Studiengang, Hochschule sowie Bundesland gefüttert werden - und die verfügbaren Plätze an den Hochschulen werden angezeigt. Nur die genaue Anzahl der Plätze können Bewerber nicht einsehen.
Ansprechpartner und Kontakte
In der Studienplatzbörse finden Anwärter außerdem Ansprechpartner und Kontakte, an die sie sich wenden können, um Nachfragen zu klären, zum Beispiel zu Zugangsvoraussetzungen.
Interessant ist die Börse vor allem für Bewerber, die sich für Fächer mit lokaler Zulassungsbeschränkung interessieren und noch keinen Studienplatz haben. Aber auch für Studierende, die bereits die Zusage einer Uni bekommen haben, die aber nicht in ihrem Wunschort liegt. Fächer wie Psychologie, Medizin oder Pharmazie sind allerdings nicht über die neue Börse zu finden. Denn die werden ausschließlich über die ZVS (Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen) in Dortmund vergeben.
Eine solche Informationsplattform ist nötig geworden, denn seit der Bologna-Reform ist die Anzahl der Studiengänge mit lokaler Studienbeschränkung in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Die Reform strebt ein europaweit einheitliches Studiensystem an, das bis 2010 abgeschlossen sein soll. Viele Studiengänge werden daher auf das zweistufige Bachelor-/Master-System umgestellt.