Ruhrgebiet. Wegen vieler Krankmeldungen streichen einige Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet ihr Fahrplanangebot zusammen. Ein Überblick.
Besonders hohe Krankenstände beim Fahrpersonal bringen derzeit den Nahverkehr im Ruhrgebiet in Bedrängnis. Weil derzeit viele Bus- und Straßenbahnfahrer durch Corona und zusätzlich saisonal bedingte Infektionskrankheiten ausfallen, müssen einige Verkehrsbetriebe deshalb sogar ihr Fahrplanangebot einschränken.
Um ungeplante Fahrtausfälle zu reduzieren, kündigte die Ruhrbahn am Mittwoch an, ihr Fahrplanangebot im Essener Straßenbahnbereich für die kommenden Wochen zu kürzen. „Ich bedauere es sehr, dass diese Maßnahme nun auch bei der Ruhrbahn erforderlich ist“, sagt Geschäftsführer Michael Feller. „Aber ich weiß, dass Planbarkeit und ein stabiles Angebot für unsere Fahrgäste besonders wichtig sind.“
Gleichzeitig müsse die Ruhrbahn auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden Acht geben. Betroffen sind die drei Tram-Linien 103, 105 und 107. Hier entfallen vorwiegend Verstärkerfahrten. Der angepasste Fahrplan gilt ab Montag, 9. Januar (montags bis freitags) bis voraussichtlich Ende Januar. Von Woche zu Woche werde die Ruhrbahn nun prüfen, ob das gekürzte Fahrplanangebot noch notwendig ist.
Bei DSW21 bleiben weiterhin Buslinien gestrichen
Im Dortmunder Busverkehr müssen Fahrgäste schon länger mit Einschränkungen rechnen. Bereits Ende Oktober hatte die DSW21 mit Kürzungen auf den „außergewöhnlich hohen Krankenstand“ der Busfahrerinnen und Busfahrer reagiert. Laut dem Verkehrsunternehmen fallen zu Jahresbeginn etwa 100 von 650 Fahrerinnen und Fahrern aus. „Diese Ausnahmesituation hat leider weiterhin Auswirkungen auf unseren Fahrdienst“, sagte Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21.
Der derzeitige eingeschränkte Fahrplan bleibe also auch ab dem 9. Januar weiter gültig. „Wir beobachten die Entwicklung ganz genau und möchten spätestens im April zum vollständigen Fahrplan zurückkehren“, betont Pohlmann. Bei der Ruhrbahn sowie bei der DSW21 erhalten die Fahrgäste alle Infos über die elektronische Fahrplanauskunft.
Bislang keine Einschränkungen bei der Bogestra
Für Bochum, Gelsenkirchen und Witten erklärt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann: „Auch bei uns ist das Personal von der Krankheitswelle betroffen und es kann zu einzelnen Ausfällen kommen.“ Die Bogestra sieht jedoch bislang keinen Anlass Fahrpläne zusammenzustreichen. Fahrtausfällen wolle man entgegensteuern, in dem etwa Mitarbeitende aus der Verwaltung einzelne Fahrten übernehmen würden. „Aber natürlich schauen wir täglich neu auf die Situation“, so Kollmann.
>>>Lesen Sie auch: Bochum: Fahrplanwechsel bei der Bogestra – das ändert sich
Auch bei der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) ist eine Verkürzung der Fahrpläne „noch nicht notwendig“, betont Sprecherin Kathrin Naß. Zwar fallen immer mal wieder einzelne Fahrten aus, „der Fahrplan müsse deshalb aber noch nicht ausgedünnt werden“.
DVV: „Noch keine Verkürzung notwendig“
Auch bei der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) sei eine Verkürzung der Fahrpläne „noch nicht notwendig“, betont Sprecherin Kathrin Naß. Zwar würden immer mal wieder einzelne Fahrten ausfallen, „der Fahrplan müsse deshalb aber noch nicht ausgedünnt werden.“