Essen. Der Bischof von Essen und Militärbischof der Bundeswehr spricht mit WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock und stellt sich den Fragen der Leser.

„Ruhrgebiet, wir müssen reden!“ hat WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock sein neues Videotalk-Format überschrieben. Und Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck (58), der in dieser Woche sein Gast sein wird, ist in diesen Krisenzeiten ein gefragter Gesprächspartner. Viele Gläubige sind erschüttert von dem Krieg in der Ukraine und fragen sich, ob tödliche Gewalt für Christen ein Mittel sein kann, um den Frieden zu erlangen. Gibt es einen gerechten Krieg?

Videotalk mit WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock
Videotalk mit WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock © Funke NRW | Funke NRW

Sollte Deutschland neben der humanitären Hilfe für die Menschen in der Ukraine und für die Flüchtlinge auch Waffen liefern, die das Blutvergießen vergrößern oder, je nach Sichtweise, auch den Westen vor russischer Expansion und Gewalt schützen? Sind womöglich eines Tages auch deutsche Soldaten aufgefordert, in den Konflikt eingreifen zu müssen?

Die Kirche in der Krise

Overbeck ist seit 2009 Bischof von Essen, 2011 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Katholischen Militärbischof für die Bundeswehr. Der Bischof verantwortet damit die kirchliche Leitung der katholischen Militärseelsorge und ist für diese Fragen der richtige Ansprechpartner.

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Die soziale Spaltung als Folge explodierender Energiepreise und steigender Lebenshaltungskosten ist ebenfalls eine Herausforderung für die Kirche, gerade auch im Ruhrgebiet. Was kann sie für die Armen und Notleidenden Menschen im Ruhrgebiet tun? Und: Ist die katholische Kirche nach den zahlreichen Missbrauchsfällen überhaupt noch vertrauenswürdig? Wie sieht ihre eigene Zukunft aus? Viele Gläubige haben sich in den vergangenen Jahren enttäuscht von der Kirche abgewendet. Kann sie trotz der Skandale, die auch das Bistum Essen betreffen, noch ein Ort für Zusammenhalt und Trost sein? Ist die katholische Kirche in moralischen Fragen noch eine glaubwürdige Ansprechpartnerin? Diese und andere Fragen bewegen zahlreiche Gläubige.

Antworten auf Leser-Fragen

Andreas Tyrock spricht mit Bischof Overbeck über die aktuellen und strukturellen Probleme der katholischen Kirche und fragt, wie sie den Menschen wieder Hoffnung geben und Vertrauen zurückgewinnen kann. Ein ehrliches Gespräch über die Rolle der Kirche, die immer dringlicher vorgetragenen Reformwünsche, die Lage in den Gemeinden und die Sorgen der Menschen in der Krise verspricht der WAZ-Chefredakteur.

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Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz, Mondpalast-Prinzipal Christian Stratmann sowie Gesamtschulleiterin Julia Gajewski und Gerald Asamoah, Schalkes Kultfußballer und Leiter Lizenz beim Bundesligisten, waren bereits Gäste des Video-Talks. In weiteren Runden wird es etwa um Leben und Wohnen, Sicherheit und Verkehr, Umwelt und Technik sowie Sport und Kultur gehen – Persönliches der Interviewpartner kommt dabei nicht zu kurz.

Ruhrbischof Overbeck wird in dem halbstündigen Video-Talk, der am Mittwoch ab 17 Uhr auf waz.de zu sehen ist, auch Leserfragen beantworten. Am Donnerstag werden Auszüge des Interviews in E-Paper und in der Zeitung veröffentlicht.