Düsseldorf. Um Waldbrände besser bekämpfen zu können, schlägt die NRW-Regierung eine Reihe von Maßnahmen vor – etwa breitere Waldwege und Schneisen.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat ein neues Konzept zur Vorbeugung und Bekämpfung von Waldbränden erarbeitet. Es sieht unter anderem vor, Waldwege 3,50 Meter breit offen zu halten, damit schwere Fahrzeuge der Feuerwehr passieren können. Außerdem sollen Schneisen geschaffen werden, um eine Ausbreitung von Bränden zu verhindern, wie der WDR am Dienstag berichtete.
Das bedeute keineswegs immer Kahlschlag, erklärte das Landwirtschaftsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Solche Schutzstreifen könnten auch einfach mit weniger leicht brennbaren Bäumen oder Pflanzen bestückt werden.
NRW-Regierung schlägt 35 Meter Sicherheitsabstand zwischen Wald und Gebäuden vor
Bei dem gemeinsam vom Landwirtschafts- und vom Innenministerium erarbeiteten Konzept handle es sich um Vorschläge, sagte eine Sprecherin. Da der Großteil der Waldflächen in NRW in Privatbesitz sei, könnten die Empfehlungen nicht sofort verpflichtend sein. Offiziell will die Landesregierung ihr Konzept am kommenden Dienstag in Wermelskirchen vorstellen. Zu den möglichen Maßnahmen gehört auch ein Sicherheitsabstand von mindestens 35 Metern zwischen Wald und Gebäuden.
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Nach Angaben des Landesbetriebs Wald und Holz werden 67 Prozent der circa 935.000 Hektar Wald in NRW von rund 150.000 privaten Eigentümern bewirtschaftet. Forstexperten werben seit Jahren für Mischwälder aus überwiegend heimischen Forstarten, die dem Klimawandel besser standhalten können.
Fichten und Kiefern brennen besonders gut
Monokulturen leisteten Bränden Vorlauf, sagte Hartwig Dolgner vom Landesbetrieb Wald und Holz dem WDR. „Außerdem enthalten die Nadelhölzer ätherische Öle, die besonders gut brennen“, warnte der Wald-Experte. Dennoch seien in der Vergangenheit riesige Flächen in Deutschland mit Fichten und Kiefern aufgeforstet worden.
Sehen Sie im Video: Waldbrände: Das bedeuten die Gefahrenstufen
In der mit Holz arbeitenden Bau-Branche werden bislang größtenteils Nadelhölzer nachgefragt. Aus wissenschaftlicher Sicht sei aber etwa die Fichte vor dem Hintergrund abzusehender Klima-Extreme weniger geeignet, künftig noch die benötigten Nadelholzmengen zu sichern, erklärte der Landesbetrieb Wald und Holz. (dpa)
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