Düsseldorf. Mehr Windräder und Solaranlagen, mehr grüne Oasen in Städten: Die SPD-Landtagsfraktion fordert hier Tempo und kritisiert die Regierung.

Die SPD-Landtagsfraktion setzt auf einen „ökologischen Umbau“ von Städten in NRW und den konsequenten Ausbau von Wind- und Solarenergie. Wegen des schleppenden Ausbaus von Windkraftanlagen sollten die „unsinnigen Abstandsregeln für Windkraft abgeschafft werden“, sagte Fraktionsvize André Stinka am Mittwoch.

Die SPD plädiert stattdessen für einen „Flächendeckel“ von zehn Prozent der für Windkraft ausgewiesenen Flächen in Kommunen. Heißt: Diese Flächen dürften höchstens zu zehn Prozent für diese Energiegewinnung genutzt werden. Dies reiche, so Stinka, um einen jährlichen Zubau von 900 Megawatt Windleistung zu erreichen.

Mini-Parks für Stadtteile mit viel Beton

Von einer Solarpflicht für private Hauseigentümer, die von den Grünen ins Gespräch gebracht wurde, hält Stinka nichts. Er denkt an die Dächer großer (Wohnungs-)Unternehmen sowie an bisher für Solaranlagen ungenutzte Flächen an Autobahnen.

Die SPD fordert darüber hinaus einen klimagerechten Umbau von 1000 Stadtquartieren in NRW nach dem Vorbild von „Innovation City“ in Bottrop. Unter anderem sollten 500 „grüne Oasen“, zum Beispiel „Pocket-Parks“, in „Stadtteilen mit hoher Betondichte“ entstehen. Städtische Flächen sollten auch zunehmend „entsiegelt“ werden, um die Folgen von Starkregen abzumildern.

Stinka: "Die Entfesselungspakte wirken nicht"

Der NRW-Landesregierung warf Stinka mit Blick auf Wirtschaft, Umwelt, Digitalisierung und Verkehr „vier verschenkte Jahre“ vor. Vollmundigen Ankündigungen seien selten Taten gefolgt und die Wirkung von „Entfesselungspaketen“ für die Wirtschaft kaum messbar.