Düsseldorf. Nachschub an Dosen für die Corona-Impfung ist unterwegs. Fünf Millionen Dosen werden bald an die Bundesländer, darunter auch NRW, ausgeliefert.
Mindestens fünf Millionen Impfdosen sollen bis zum 22. Februar (Montag) an die Bundesländer, also auch an NRW, ausgeliefert werden. Wie das Bundesgesundheitsministerium auf Twitter mitteilt, sind "seit Beginn der Impfkampagne vor fünf Wochen über 3,5 Mio. Impfdosen ausgeliefert und 2,2 Mio. verimpft" worden.
Nun gibt es also Nachschub im Kampf gegen das Coronavirus. Dieser beinhaltet Dosen der Hersteller BioNTech, Moderna und AstraZeneca.
Corona-Impfung in NRW: Nachschub an Dosen ist unterwegs
Wie angekündigt nimmt Nordrhein-Westfalen ab Samstag wieder die Erstimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen auf. Das bekräftigte am Freitag (29. Januar) das Gesundheitsministerium in Düsseldorf. Wegen Lieferschwierigkeiten beim Pharma-Unternehmen Biontech waren Erstimpfungen seit dem 20. Januar ausgesetzt worden.
Zweitimpfungen seien aber weiter verabreicht worden, teilte das Ministerium mit. Bislang habe es in NRW 347.177 Erst- und 142.268 Zweitimpfungen gegeben. Auch die Impfungen in Krankenhäusern und Unikliniken könnten in der nächsten Woche wieder aufgenommen werden.
Landesregierung: NRW-Impfplan kann eingehalten werden
Trotz der Lieferstreitigkeiten mit Astrazeneca, einem anderen Pharmakonzern, kann der Impfplan für Nordrhein-Westfalen laut Landesregierung eingehalten werden. Die Planungen des NRW-Gesundheitsministeriums beruhten auf den zugesicherten Lieferungen des Impfstoffs von Biontech, nicht auf Kalkulationen mit Astrazeneca, teilte ein Sprecher auf Anfrage der dpa mit.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte noch in dieser Woche bekräftigt, ab dem 8. Februar sollten wöchentlich etwa 70.000 Menschen über 80 Jahren in einem der 53 Impfzentren in NRW eine Erstimpfung erhalten. Das Ministerium rechnet in den ersten acht Wochen mit insgesamt 560.000 Erstimpfungen. Bei einer Million Menschen wären 14 Wochen erforderlich. „Die Planung ist nach wie vor aktuell“, erklärte der Sprecher.
KVWL entschuldigt sich für Probleme bei der Terminvergabe
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) entschuldigte sich indes bei allen Impfwilligen, die Probleme bei der Terminbuchung hatten. „Die vergangenen Tage waren für die Bürger, aber auch für uns und alle Beteiligten, eine echte Zerreißprobe“, räumte der Vorstandsvorsitzende Dirk Spelmeyer ein.
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Einige Probleme hätten inzwischen behoben werden können. Wer zum Beispiel noch keinen Zweittermin erhalte habe, müsse nicht selbst aktiv werden, sondern könne einfach den Ersttermin wahrnehmen und werde dabei den Nachfolgetermin erhalten.
Ärztekammer Westfalen-Lippe ruft zu Geduld auf
Mit Schwierigkeiten sei gerechnet worden, wenn der Großteil der fast eine Million Impfberechtigten in NRW sich gleichzeitig an eine Hotline und ein Online-Portal wende, unterstrich der Vorstand. „Dass sich der Start jedoch so schwierig gestaltet hat, bedauern wir sehr.“
Die Ärztekammer Westfalen-Lippe rief die Bürger zu Geduld auf. Kammerpräsident Hans-Albert Gehle appellierte aber auch an die Politik, beim „Impf-Gipfel“ Lösungen zu finden statt Sündenböcke zu suchen.
"Impf-Gipfel" am Montag: Wohl keine konkreten Beschlüsse
„Gegenseitige Versäumnisvorwürfe führen nicht aus der Pandemie“, mahnte Gehle. Eine vorausschauende Planung und gute Informationspolitik bei der Impfstoffverteilung sei unerlässlich, damit die Bürger nicht das Vertrauen verlören.
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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Montag über die Lage beraten. An einer Videokonferenz sollen die Ministerpräsidenten der Länder, mehrere Bundesminister, Impfstoffhersteller sowie Vertreter der EU-Kommission teilnehmen, die für die gesamte EU Impfstoff bei verschiedenen Herstellern einkauft.
Mit konkreten Beschlüssen ist laut Regierungssprecher Steffen Seibert allerdings nicht zu rechnen. Vielmehr gehe es um einen Austausch zur weiteren Impfstrategie und eine gemeinsame Informationsbasis. (dpa)