Essen. Ab wann muss ich medizinische Masken im ÖPNV tragen? Wann muss mir mein Chef Homeoffice ermöglichen? Darum sind die Regeln nicht direkt in Kraft.

Am Dienstagabend (19. Januar) haben sich Bund und Länder nach langen Verhandlungen auf eine Verlängerung und Verschärfung der Corona-Regeln geeinigt. Unter anderem wird der bereits bestehende Lockdown bis zum 14. Februar verlängert.

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Ein wichtiger neuer Beschluss: In Geschäften und im ÖPNV sollen nur noch medizinische Masken – das bedeutet, sogenannte OP-Masken oder die höherwertigen FFP2-Masken – getragen werden.

Arbeitgeber werden außerdem verpflichtet, dort, wo es betrieblich möglich ist, ihren Mitarbeitern das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen.

Beschlüsse gelten erst mit neuer Corona-Schutzverordnung

Nach Bekanntgabe der Beschlüsse fragten sich viele Menschen: Ab wann gelten die neuen Regeln in NRW? Wann darf ich nun keine selbstgenähte Maske mehr in Bus und Bahn tragen - sondern muss mit einem Bußgeld rechnen, wenn ich es tue?

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Die Antwort: Die Beschlüsse gelten in NRW erst, wenn die Landesregierung eine neue Corona-Schutzverordnung veröffentlicht. Auch in der Vergangenheit hat es aus diesem Grund oft einige Tage gedauert, bis die neuen Regeln in Kraft getreten sind.

Am Donnerstagabend veröffentlichte die NRW-Landesregierung die neueste Version der Corona-Schutzverordnung. Diese tritt am Montag, 25. Januar, in Kraft.

Eigene Schutzverordnung in jedem Bundesland

Jedes Land legt eine eigene Corona-Schutzverordnung fest, die auch von der Linie des Bundes abweichen kann. So hat beispielsweise Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bereits erklärt, entgegen der gemeinsamen Beschlüsse die Grundschulen und Kitas schon ab 1. Februar wieder öffnen zu wollen.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte in einer Pressekonferenz am Dienstag angekündigt, Schulen und Kitas bis zum 14. Februar geschlossen zu halten, dabei aber eine Hintertür offengelassen: Man werde das Infektionsgeschehen weiter genau beobachten und gegebenenfalls neu entscheiden, sagte er.

Homeoffice-Verodnung ist Sache des Bundes

 Die Verordnungen zum Homeoffice dagegen würden direkt vom Bund kommen, länderspezifische Unterschiede werde es in dem Bereich nicht geben, so Laschet.

Grund für die Verschärfung der bisheringen Maßnahmen ist unter anderem die Sorge vor Mutationen des Coronavirus, die als deutlich ansteckender gelten als die bisher stark verbreitete Variante.