Düsseldorf/Köln. Die Uniklinik Essen hatte die van Laack-Schutzkittel wegen schlechter Qualität aussortiert. Nun werden die Kittel ausgetauscht.

Nachdem die Uniklinik Essen 40.000 vom Land gelieferte van Laack-Kittel aussortiert hat, tauscht das Textilunternehmen alle kostenfrei gegen ein anderes Modell aus. Van Laack-Chef Christian von Daniels hat sich nach Angaben des Unternehmens am Dienstag mit der Essener Klinik darauf geeinigt, drei verschieden schwere Kitteloptionen anzubieten. Das gewählte Modell werde man "zeitnah als Ersatz an die Uniklinik Essen liefern", sagte eine van Laack-Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Van Laack: 40.000 Kittel werden in Essen getauscht

Die Uni-Klinik hatte die Einmal-Schutzkittel ins Lager verfrachtet, weil sie beim Anziehen zu schnell reißen. Van Laack-Chef Christian von Daniels hatte danach betont, dass bewusst und auftragsgemäß ein besonders leichtes Material verwendet worden sei. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte der "Rheinischen Post" am Wochenende gesagt: "Wir haben mehrere Testate, wonach die Kittel in Ordnung sind."

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Unterdessen hat allerdings auch die Uni-Klinik Köln die Kittel aussortiert. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zitierte Kliniksprecher Timo Mügge mit den Worten: "Nach einem kurzen initialen Einsatz wurden diese nicht weiterverwandt, da bestimmte Chargen unseren Qualitätsanforderungen in der Krankenversorgung nicht gerecht wurden."

Van Laack: Bestellung sorgte für Debatten

Van Laack hat nach eigenen Angaben auch hier einen Austausch angeboten. Insgesamt seien über das Gesundheitsministerium mehr als 250 Klinik-Unternehmen und mehr als 1000 Pflegeeinrichtungen mit den Kitteln beliefert worden. Die Bestellung über zehn Millionen Stück hatte für Debatten gesorgt, weil der Sohn von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) den Kontakt zu van Laack hergestellt hatte. Johannes "Joe" Laschet ist Mode-Influencer und Werbepartner der Modefirma van Laack. (dpa)

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