Düsseldorf. Stamp garantiert: Selbst falls die Infektionszahlen wieder ansteigen, will die NRW-Landesregierung auf landesweite Schul-Schließungen verzichten.

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat neue landesweite Schließungen von Schulen und Kitas ausgeschlossen. Der Rheinischen Post sagte Stamp: „Ich gebe den Familien als FDP-Landesvorsitzender und stellvertretender Ministerpräsident eine Bildungs- und Betreuungsgarantie ab: Es wird keine landesweite Schließung von Kitas und Schulen mehr geben. In meiner Verantwortung wird es nicht mehr zu einem flächendeckenden Lockdown von Bildungseinrichtungen kommen.“

Das gelte auch, falls die Infektionszahlen im Winter wieder stärken ansteigen sollten. Stamp mahnte, die mit dem Virus gesammelten Erfahrungen sachgerecht umzusetzen: „Wir müssen noch längere Zeit mit dem Virus leben und brauchen einen souveräneren Umgang der Politik mit dem Virus.“

Joachim Stamp: Rückmeldungen sind durchweg positiv

Anfang der Woche hatte die Landesregierung das Konzept der lokalen Corona-Bremse vorgestellt. Wenn eine Kommune oder ein Landkreis innerhalb einer Woche mehr als 35 Corona-Ansteckungen je 100.000 Einwohner verzeichnet und sich der Infektionsherd nicht klar zuordnen lässt, sollen Land, Bezirksregierung und städtische Behörden zielgenaue Gegenmaßnahmen beschließen. Das Ziel: Örtlich begrenzte Einschränkungen statt für alle knapp 18 Millionen Menschen in NRW.

Im Gespräch mit der Rheinischen Post zog der Familienminister ein positives Zwischenfazit der Rückkehr zum Vollbetrieb: „Seit dem Neustart der Kitas sind die Rückmeldungen durchweg positiv. Wir haben vereinzelt Schließungen gehabt, aber bisher keinen einzigen Hotspot in einer Kita oder Schule.“ (red)