Düsseldorf. Gymnasialdirektoren in NRW befürchten fatale Folgen nach dem Ende der Maskenpflicht im Unterricht.

Die Rheinische sowie die Westfälisch-Lippische Direktorenvereinigung halten den Verzicht auf die Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen für „fahrlässig“.

„Wir befürchten nun, dass nach Entfall der Maskenpflicht im Unterricht verstärkt wieder Schüler, aber insbesondere auch Lehrkräfte nicht mehr in die Schule kommen werden, sei es, weil sie selbst vulnerabel sind oder weil sie vulnerable Angehörige im gleichen Haushalt haben“ schreibt der Zusammenschluss der Direktoren an Gymnasien in einem Brief an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Direktoren befürchten Personalprobleme an den Schulen

Viele Schulen seien, was die Vertretungskapazitäten angeht, „bereits jetzt an der Grenze der Leistungsfähigkeit durch die zusätzlich zu beaufsichtigenden Stunden der Lehrkräfte, die nur Distanzunterricht erteilen“.

Die Verbands-Vorsitzenden Martin Sina und Rüdiger Käuser nennen im Namen ihrer Direktoren-Kollegen „Mindestanforderungen für den Infektionsschutz, die unbedingt eingehalten werden müssten. Dazu gehören eine Maskenpflicht, wenn Abstandsregeln nicht eingehalten werden können sowie die Pflicht, bei Erkältungssymptomen eine Maske zu tragen.

„Nicht automatisch Klassen in Quarantäne schicken“

In den festen Lerngruppen der Sekundarstufe 1 dürften die Masken abgenommen werden, wenn alle Personen im Raum am Platz sitzen. Im Unterricht mit gemischten Lerngruppen sollte weiter eine strikte Maskenpflicht gelten, wenn die Abstände nicht eingehalten werden können.

Im Falle eines positiven Corona-Testergebnisses müssten umfangreiche Testungen erfolgen, so die Direktoren. Es dürften aber „nicht ganze Klassen oder gar Jahrgangsstufen automatisch in Quarantäne geschickt werden“.