Düsseldorf. Die Lehrergewerkschaften lassen nicht locker. Sie wollen A13-Besoldung auch für Grundschullehrer. Ihr Protest erreicht den Petitionsausschuss.
Die Kampagne der Lehrergewerkschaften für eine Anpassung der Lehrerbesoldung ging am Donnerstag in eine neue Runde: 36.000 Unterschriften überreichte der Verband Bildung und Erziehung (VBE) dem Vorsitzenden des Landtags-Petitionsausschusses, Serdar Yüksel (SPD). Die Unterzeichner fordern Gehälter für verbeamtete und angestellte Lehrer, die zum Beispiel die Pädagogen an Grundschulen nicht schlechter stellen als die an anderen Schulen.
"Abwanderung der neuen Lehrkräfte-Generation droht"
„Was wir fordern, setzen andere Bundesländer bereits um. Uns droht die Abwanderung der neuen Lehrkräftegeneration, wenn sich hier nichts bewegt“, sagte VBE-Landesvorsitzender Stefan Behlau über die Petition „Stau auf der A13“, die dem Ausschuss vorgelegt wurde. A13 als Eingangsbesoldung für alle Lehrer sollte nach dem Willen der Gewerkschaften schnell in NRW umgesetzt werden. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit der Lehrkräfte solle schon mit dem Haushalt 2020 gelten, so Behlau.
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NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat zwar Sympathien für die Besoldungs-Forderungen der Lehrer durchblicken lassen, bisher aber nicht erklärt, ob und wann die Anpassung kommt. Für den VBE wäre die Anpassung „die effektivste Werbung für den Lehrerberuf“. In NRW fehlen Lehrkräfte an allen Schulformen.
An den Petitionsausschuss des Landtages kann sich jeder Bürger wenden, auch Einzelpersonen. Eine so große Unterschriftensammlung verleiht einer Petition aber besonderen Nachdruck. Zuletzt hatte eine private Initiative mit Tausenden Unterschriften für die Vorziehung des Einschulungs-Stichtages für Wirbel im Ausschuss gesorgt.