Düsseldorf. Der Bericht der Landesregierung zeigt: Die Zahl der Wohnungslosen in NRW ist gestiegen. Rund 12.000 Menschen mehr sind ohne festen Wohnsitz.
Die Zahl der Wohnungslosen in Nordrhein-Westfalen ist erneut drastisch gestiegen. Zum Stichtag 30. Juni 2018 waren mehr als 44.400 Menschen von Kommunen und Einrichtungen in freier Trägerschaft als wohnungslos gemeldet. Das ist ein Anstieg von mehr als 12.000 Menschen (37,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahr (32.300), wie aus einem von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag im Landtag vorgestellten Bericht hervorgeht.
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Schon in den Jahren zuvor war die Zahl der Wohnungslosen stetig gewachsen. Die Kommunen führen den erneuten Anstieg unter anderem darauf zurück, dass anerkannte Asylbewerber auf dem angespannten Wohnungsmarkt keinen bezahlbaren Wohnraum fänden. Sie müsste deshalb teilweise in Notunterkünften untergebracht werden.
Nicht jeder ohne Wohnung lebt auf der Straße
Wohnungslosigkeit ist nicht mit Obdachlosigkeit gleichzusetzen. Der von der Landesregierung vorgelegte Bericht erfasst nur zu einem kleinen Teil Menschen, die wirklich auf der Straße leben. Wohnungslos zu sein bedeute, dass Betroffene keinen eigenen Mietvertrag haben und beispielsweise in von Kommunen bereitgestellten Unterkünften leben, sagte Laumann.
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Die Mittel für den Wohnungslosenbereich sollen in diesem Jahr um drei Millionen Euro auf 4,85 Millionen Euro aufgestockt werden, erklärte Laumann. Ab 2020 sollen die Mittel nochmals um zwei Millionen auf dann 6,85 Millionen Euro erhöht werden.
Laumann kündigte eine Landesinitiative zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit an. Daran beteiligten sich auch Verbände der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft und große Wohnungsgesellschaften wie LEG Immobilien, Vivawest und Vonovia. Mit ihnen habe er eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben, sagte Laumann. (dpa)