Berlin. Der Berliner Denis Cuspert hat Karriere bei der Terrormiliz Islamischer Staat gemacht. Der ehemalige Rapper “Deso Dogg“ sei dem IS im Irak und in Syrien im April 2014 beigetreten. Das geht aus einem Bericht von Verfassungsschützern hervor. Diese befürchten, dass er Kämpfer aus Deutschland anwirbt.
Der deutsche Islamist Denis Cuspert gehört nach Erkenntnissen des Berliner Verfassungsschutzes inzwischen zum engeren Kreis der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Der ehemalige Berliner Rapper "Deso Dogg" sei dem IS im Irak und in Syrien im April 2014 beigetreten.
Nun rufe er vor allem radikalisierte Salafisten in Deutschland auf, sich der Organisation anzuschließen, heißt es in einem Dossier der Verfassungsschützer über das Leben Cusperts, das die Berliner Senatsverwaltung für Inneres veröffentlichte. Über die Analyse hatten zuerst die "Bild am Sonntag" und die "Berliner Morgenpost" berichtet.
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Bei einem Treffen mit hochrangigen IS-Chefs soll Cuspert im April einen Treueschwur auf den Topterroristen Abu Bakr al-Bagdadi geleistet haben, schreibt der Verfassungsschutz. In dem Bericht ist auch von einem Video von Ende Juli die Rede, das Cuspert "bei der Schändung einer Leiche" zeige. Bei dem Toten handelt es sich dem Verfassungsschutz zufolge um einen zivilen Mitarbeiter eines Gasfeldes, der wie seine Kollegen "offenkundig mit Kopfschüssen getötet" worden sei.
Cuspert ist nach der Analyse der Verfassungsschützer um "eine zumindest öffentlich dargestellte Authentizität in der Lebensführung bemüht". Seine "Glaubwürdigkeit auf dem Schlachtfeld geht einher mit der gestiegenen Wertschätzung in der internationalen jihad-salafistischen Szene", heißt es in dem Report weiter. Er genieße "eine exponierte Stellung als deutschsprachiger Propagandist des Islamischen Staates". Das berge "ein erhebliches Mobilisierungsmoment für einschlägig radikalisierte Personen in Deutschland". Cuspert könne "junge Menschen für ein vorgebliches Paradiesversprechen ins Verderben locken".
Cuspert, der sich inzwischen Abu Talha der Deutsche nennt, hatte die Bundesrepublik 2012 nach dem Verbot seiner Organisation "Millatu Ibrahim" verlassen. (dpa)