Berlin. Piloten finden Laserpointer extrem gefährlich, weil sie immer wieder mit dem starken Lichtstrahl solcher Geräte geblendet werden. Deshalb fordern die Flugzeugkapitäne, dass die Laserpointer als Waffen eingestuft werden. Doch die Politik hat Argumente gegen ihren Wunsch.
Das Bundesinnenministerium hält die von Piloten geforderte Aufnahme von Laserpointern ins Waffengesetz für schwierig. Eine solche Regelung gestalte sich problematisch, teilte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur dpa mit. "Zudem wäre ein waffenrechtliches Führungsverbot von Laserpointern in der Praxis nur sehr schwer kontrollier- und damit durchsetzbar." Die Pilotenvereinigung Cockpit fordert seit längerem, leistungsstarke Laserpointer als Waffen zu werten, um gegen das gefährliche Blenden von Piloten vorzugehen.
Der Anwendungsbereich des Gesetzes beschränkt sich auf Waffen und Munition - dazu gehörten alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Laserpointer aber erkennbar nicht, erklärte die Sprecherin. Die Innenministerkonferenz der Länder hatte das Bundesministerium um eine Einschätzung gebeten. Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen, das Ministerium werde der IMK berichten.
Mehrere hundert Attacken gemeldet
Allein im Luftverkehr sind in den vergangenen Jahren jeweils mehrere hundert Laser-Attacken in Deutschland gemeldet worden. Die Angriffe sind gefährlich, weil sie die Piloten zeitweise blenden können. In Extremfällen sind auch dauerhafte Schädigungen ihrer Augen möglich. In jüngster Zeit waren die Zahlen der gemeldeten Fälle allerdings erstmals leicht zurückgegangen. Auch im Straßen-, Schiffs- oder Schienenverkehr gibt es immer wieder Vorfälle. (dpa)