Moskau. Kommenden Dienstag treffen sich in der weißrussischen Hauptstadt Minsk die Staatschefs der Eurasischen Zollunion. Mit dabei: die Präsidenten Russlands und der Ukraine. Ein Hoffnungsschimmer in der Krise - doch noch ist unklar, ob sich Putin und Poroschenko überhaupt unter vier Augen sehen werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin trifft sich am 26. August mit seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko in Minsk. Mitten in der schweren Ukraine-Krise nehmen die Staatschefs an einem Gipfel der Zollunion in der weißrussischen Hauptstadt teil, wie der Kreml am Dienstag in Moskau mitteilte. Es blieb unklar, ob es auch ein separates Treffen der beiden geben wird. Ein solches Treffen der Staatschefs könnte Bewegung für eine Lösung des blutigen Konflikts in der Ostukraine bringen.

Die ukrainische Präsidialverwaltung bestätigte den Termin Poroschenkos. Es wäre das erste Treffen der beiden Präsidenten seit Anfang Juni. Damals hatten sich Putin und Poroschenko in der Normandie am Rande der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten getroffen. Seither hatten sich die Beziehungen der beiden Länder noch weiter verschlechtert.

Die Ukraine hatte einen Beitritt zur Zollunion zuletzt abgelehnt

In Minsk sei kommende Woche ein Treffen der von Putin initiierten Eurasischen Zollunion geplant. Zu der Union gehören neben Russland die autoritär regierten Staaten Weißrussland und Kasachstan. Putin hatte immer auch die Ukraine für eine Mitgliedschaft umworben. Die Ex-Sowjetrepublik hatte allerdings ein Assoziierungsabkommen mit der EU geschlossen und einen Beitritt zur Zollunion zuletzt abgelehnt.

An dem Treffen in Minsk werden nach Angaben aus Brüssel auch mehrere EU-Kommissare teilnehmen. (dpa)