Düsseldorf. Daniel Düngel bekommt als Landtags-Abgeordneter und Vizepräsident des Parlaments 13.000 Euro im Monat. Trotzdem hat er Gläubiger, die ihn inzwischen sogar in Haft sehen wollen. Nach wachsendem Druck aus dem Landtag ist er am Dienstag von seinem Präsidiumsposten zurückgetreten.

Der wegen unbezahlter Rechnungen und Schulden unter Druck geratene NRW-Landtagsvizepräsident Daniel Düngel (Piraten) legt sein Amt nieder. „Ich sehe mich unter dem enormen Druck, der von außen auf mich einwirkt, zu diesem Schritt gezwungen“, teilte Düngel schriftlich mit.

Düngel will sich auch weiter nicht zu seinen privaten Vermögensverhältnissen äußern, räumte aber Schulden ein. „Um die Begleichung kümmere ich mich seit einiger Zeit, mit der zuständigen Gerichtsvollzieherin bin ich im laufenden Kontakt“, schrieb der Oberhausener Piraten-Abgeordnete.

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Fraktionschef Paul begrüßt den Rücktritt

Gegen den 38-Jährigen laufen sechs Vollstreckungsverfahren, ein Gläubiger hatte die Vollstreckung eines Haftbefehls beantragt. Piraten-Fraktionschef Jochim Paul begrüßte den Rücktritt „mit Blick auf Fraktion und Partei“.

Trotz des Gehalts von monatlich knapp 13.000 Euro hatte der dreifache Familienvater Düngel erheblichen Ärger mit Gläubigern. Landtagspräsidentin Carina Gödecke hatte den Piraten-Abgeordneten deshalb aufgefordert, „Konsequenzen zu ziehen“.