Düsseldorf. Das Deutsch-Türkische Forum der NRW-CDU will den Interessen der Migranten in der Bundespolitik mehr Gewicht geben. Sie fordert daher die Einrichtung eines Bundesintegrationsministeriums. Die Hoffnung der Deutsch-Türken: Ausländer würden sich so stärker mit Deutschland identifizieren.

Das Deutsch-Türkische Forum in der nordrhein-westfälischen CDU fordert nach der Bundestagswahl die Schaffung eines Bundesministeriums zur Integration von Ausländern. Der Forums-Vorsitzende Bülent Arslan sagte am Freitag in Düsseldorf, ein solches Ministerium könnte «insbesondere die Kommunikation mit den Migranten in Deutschland verbessern». Diese hätten somit einen Ansprechpartner in der Bundesregierung und würden sich «stärker mit Deutschland identifizieren», fügte der CDU-Politiker hinzu.

In den CDU-geführten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen gibt es bereits Integrationsministerien. Das Deutsch-Türkische Forum der CDU in NRW setzt sich nach eigenen Angaben seit mehr als zehn Jahren mit wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und religiösen Fragen der Integration auseinander und versteht sich als politischer Interessenvertreter der türkeistämmigen Zuwanderer in der CDU.

In der Bundesregierung gibt es seit 1978 einen Beauftragten für Ausländer. Derzeitige Integrationsbeauftragte der Bundesregierung ist die CDU-Politikerin Maria Böhmer. Sie ist im Kanzleramt angesiedelt. (ddp)