Berlin/Düsseldorf. Die Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet ist als Weltkulturerbe-Kandidat der Unesco gescheitert. Die Kultusministerkonferenz hat einen entsprechenden Vorschlag aus NRW verworfen. Städtebauminister Groschek bedauerte die Entscheidung. Das schmälere jedoch nicht die Bedeutung von Zeche Zollverein.
Nordrhein-Westfalen ist mit dem Vorschlag gescheitert, die Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet zum Weltkulturerbe anzumelden. Die Kultusministerkonferenz habe sich bei ihrer Tagung in Berlin dem Votum einer Fachjury angeschlossen und den Vorschlag aus NRW verworfen, teilte das Bauministerium am Donnerstag in Düsseldorf mit.
Städtebauminister Michael Groschek (SPD) bedauerte die Entscheidung. "Das schränkt jedoch nicht die Bedeutung des Welterbes Zollverein ein", sagte er laut einer Mitteilung. NRW hatte 2012 beschlossen, nur mit einem Erweiterungsantrag für die Zeche Zollverein in das nächste Rennen um die Vorschläge der künftigen Unesco-Welterbestätten zu gehen.
Welterbestätte Zollverein sollte erweitert werden
Zu dem Projekt Industrielle Kulturlandschaft im Ruhrgebiet gehörten mehrere Stätten zwischen Duisburg und Hamm, darunter der Gasometer in Oberhausen, die Wohnsiedlung Margarethenhöhe sowie der Landschaftspark Duisburg-Nord. Damit sollte die seit 2001 geschützte Welterbestätte Zeche Zollverein erweitert werden.
Nordrhein-Westfalen hat bislang vier Einträge als Weltkulturerbe: neben Zollverein den Kölner Dom, den Aachener Dom sowie die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl bei Bonn. Das Kloster Corvey in Höxter hat gute Chancen, in den nächsten Tagen neu auf die Welterbeliste der Unesco zu kommen. (dpa)