London. Der Einsatz von Wasserwerfern ist in England verboten. Dennoch: Londons Bürgermeister Boris Johnson hat drei gebrauchte Exemplare aus Deutschland gekauft. Er wolle sie einsetzen, wenn es wieder zu Jugend-Unruhen in London komme. Kritiker werfen ihm dagegen eine bewusste Provokation vor.

In Großbritanniens Hauptstadt London ist ein Streit über den Ankauf von drei gebrauchten Wasserwerfern aus Deutschland entbrannt. Bürgermeister Boris Johnson ließ sie anschaffen, obwohl es für den Einsatz von Wasserwerfern in England, Schottland und Wales bisher keine Rechtsgrundlage gibt. Außerhalb von Nordirland kamen in Großbritannien noch nie Wasserwerfer zum Einsatz.

Angesichts der Aufstände im Sommer 2011, als Randalierer vor den Augen der Polizei Häuserblocks in mehreren Londoner Stadtteilen in Brand steckten und Geschäfte plünderten, hatte die Londoner Polizei Scotland Yard den Einsatz erstmals erwogen.

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Eine entsprechende Gesetzesvorlage liegt beim Innenministerium. Johnson wartete jedoch die Entscheidung der Regierung nicht ab.

Er habe den günstigen Preis von 130.000 Pfund (gut 160.000 Euro) für die drei Geräte abschöpfen wollen, sagte der Bürgermeister. Kritiker werfen ihm dagegen eine bewusste Provokation von Innenministerin Theresa May vor. Premierminister David Cameron stärkte Johnson den Rücken. Die endgültige Entscheidung über den Einsatz müsse aber beim Innenministerium liegen. (dpa)