Regensburg. Auf die Eröffnungsveranstaltung folgt beim Katholikentag eine große Auftaktmesse. Vor 17 000 Gläubigen, darunter auch Bundespräsident Gauck, ruft der Regensburger Bischof zu Engagement in Gesellschaft und Politik auf.

Mit einem Open-Air-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt ist am Donnerstag der Katholikentag in Regensburg fortgesetzt worden. Trotz Regens und Kälte versammelten sich dazu rund 17 000 Gläubige im Universitätsstadion. Ortsbischof Rudolf Voderholzer rief in seiner Predigt Christen dazu auf, sich zu engagieren und ihren Glauben zu verbreiten.

Sie sollten dazu die Schulen, Universitäten sowie Medien nutzen und sich auch überlegen, in die Politik zu gehen. "Gerade die jungen Christen möchte ich ermutigen, sich ernsthaft die Frage zu stellen, ob das nicht ihre Berufung ist", sagte der Regensburger Oberhirte über die Arbeit in Parteien.

Am zweiten Tag des großen Laientreffens sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter Diskussionsrunden zu kirchlichen und politischen Themen. Am Nachmittag will Bundespräsident Joachim Gauck auf einem Podium darüber diskutieren, wie viel Religion ein säkularer Staat verträgt. Gauck nahm vormittags schon an der Stadionmesse teil.

Bei der Eröffnung des Katholikentages am Mittwochabend hatte das Staatsoberhaupt eine stärkere Zusammenarbeit der christlichen Kirchen angemahnt. "Wir Christen, wir Mitglieder der Kirchen müssen wissen, dass wir in den Staat und die Gesellschaft hinein nur mehr wirken können, wenn wir möglichst mit einer Stimme sprechen", sagte Gauck vor tausenden Gläubigen auf dem Domplatz in Regensburg.

Bis Sonntag werden beim Katholikentag bis zu 80 000 Besucher bei mehr als 1000 Veranstaltungen erwartet. (dpa)