Athen. Vor der griechischen Zentralbank in Athen ist eine Bombe gezündet worden. Der Sprengsatz war in einem Auto deponiert und verursachte am frühen Donnerstagmorgen eine heftige Explosion. Die Drahtzieher des Anschlages hatten über das Internet eine Stunde vor der Detonation eine Warnung abgegeben.

Vor dem Gebäude der griechischen Zentralbank im Zentrum von Athen ist am Donnerstagmorgen eine Autobombe gezündet worden. Nach Angaben der Polizei gab es gegen 4.55 Uhr (MESZ) eine heftige Explosion, bei der aber niemand verletzt worden sei.

Der Wagen mit dem Sprengsatz stand den Angaben zufolge auf einem Bürgersteig gegenüber vom Zentralbankgebäude. In unmittelbarer Nähe befinde sich auch das Verbindungsbüro der internationalen Geldgeber Europäische Zentralbank (EZB), Europäische Union (EU) und Internationaler Währungsfonds (IWF).

Auch interessant

Griechenland gibt erstmals wieder Staatsanleihen heraus

Die Regierung in Athen kündigte am Mittwoch an, erstmals seit Beginn der Finanzkrise vor fünf Jahren wieder Staatsanleihen mit fünfjähriger Laufzeit auszugeben. Die Begebung der Anleihe wurde für diesen Donnestag angekündigt. Sie soll 2,5 Milliarden Euro in die griechische Staatskasse spülen.

Eine Stunde vor dem Zünden der Autobombe setzten die Hintermänner Drohanrufe bei den Betreibern der Internet-Seiten "Zougla" und "Efymerida ton Syndakton" ab.

Für Freitag ist ein Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Athen angekündigt, bei dem die Kanzlerin mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras über den Stand der Eindämmung der Finanzkrise beraten will.