Düsseldorf. Um dem drohenden Ärztemangel zu begegnen, weitet die NRW-Regierung das Förderprogramm für Hausärzte aus. 140 Städte und Gemeinden, vor allem in ländlichen Regionen sollen künftig von dem Programm profitieren, das Land investiert jährlich 2,5 Millionen Euro.
Ab sofort können 140 Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen vom Hausärzteprogramm des Landes profitieren. Wie das NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Montag in Düsseldorf mitteilte, wird das Programm im Vergleich zum Vorjahr um 23 Kommunen erweitert.
Das Land stellt jährlich 2,5 Millionen Euro bereit, um vor allem ländliche Orte zu unterstützen, deren Hausärzteversorgung bedroht ist. Gefördert werden Niederlassungen, Anstellungen und Weiterbildungen mit maximal 50 000 Euro. Teilnehmen können nur Kommunen mit bis zu 25 000 Einwohnern.
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Weitere Voraussetzung: Gemessen an der Zahl der vertragsärztlich tätigen Hausärzte unter 60 Jahren muss der rechnerische Versorgungsgrad unter 75 Prozent liegen. Bislang wurden aus dem Programm 98 Anträge gefördert.
CDU bemängelt fehlende Impulse
Die CDU-Opposition sprach von einer alarmierenden Entwicklung. Seit der frühere NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) das freiwillige Landesprogramm aufgesetzt habe, gebe es keine neuen Impulse, kritisierte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Peter Preuß, in einer Mitteilung.
Die Zahl der von Ärztemangel bedrohten Regionen habe sich erhöht. Die CDU fordert mehr Studienplätze im Fach Humanmedizin, attraktivere Arbeitsbedingungen für Hausärzte vor allem auf dem Land, faire Entlohnung und Entlastung der Ärzte von bürokratischem Ballast. (dpa)