Düsseldorf. . Der neue Bundespatientenbeauftragte Karl-Josef Laumann strebt wieder einen Posten im Landesvorstand der nordrhein-westfälischen CDU an. Er kandidiert, obwohl sein Wechsel in die Berliner Politik bevorsteht.
Der frühere Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Karl-Josef Laumann, will Vize von Landesparteichef Armin Laschet werden. Auf dem Parteitag am 26. April in Düsseldorf kandidiert Laumann für einen der fünf Stellvertreterposten im Landesvorsitz. „Ich kann mit meinem Bekanntheitsgrad sehr viel Gutes für die Landespartei tun“, sagte Laumann dieser Redaktion.
Als Patientenbeauftragter der Bundesregierung und Bundesvorsitzender der CDU-Sozialausschüsse CDA verkörpert der Münsterländer das soziale Gewissen der Partei.
"Authentischer Sozialpolitiker"
Bis Ende des Jahres hatten Laumann und Laschet eine Doppelspitze in Fraktion und Landespartei gebildet. Da sich abzeichnet, dass Laschet CDU-Spitzenkandidat bei der NRW-Landtagswahl 2017 werden soll, wechselte Laumann zurück in die Bundespolitik. Er wolle aber als Mitglied der CDU im Münsterland auch in der Landesführung eng verwoben sein, sagte Laumann.
Derzeit gehören dem Stellvertretergremium Steffen Kampeter, Ina Scharrenbach, Sven Volmering, Jan Volker Heinisch und Lisa Winkelmeier-Becker an. Landeschef Laschet hatte sich mehrfach dafür eingesetzt, dass Laumann in der Landespartei eine führende Rolle behält. „Auf so einen authentischen Sozialpolitiker darf die NRW-CDU nicht verzichten“, erklärte Laschet.
Nachdem sich mit Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla und CDU-Bundesschatzmeister Helmut Linssen zwei prominente NRW-Christdemokraten aus der ersten Reihe verabschieden, will der größte Landesverband der Partei Laumann wieder stärker einbinden.