Düsseldorf. Die Gesamtschule führt viele Jugendliche zum Abitur, die vom Grundschullehrer als nicht für das Gymnasium geeignet eingestuft worden waren. 70,5 Prozent der Abiturienten an den Gesamtschulen war ein anderer Abschluss vorausgesagt worden. Das geht aus einer Studie der Schulen hervor.
Laut einer neuen Erhebung schaffen Gesamtschüler trotz anderslautender Prognosen von Grundschullehrern das Abitur. 70,5 Prozent der Abiturienten an Gesamtschulen wurde demnach ein anderer Abschluss als die Hochschulzulassung vorhergesagt, wie die Schulleitungsvereinigung der Gesamtschulen und die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschulen NRW am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Bei der Eignungsprognose nach der vierten Klasse hatten nur 29,5 Prozent von rund 4850 befragten Schülern beim Abgang von der Grundschule die Empfehlung erhalten, ein Gymnasium zu besuchen.
Chance für Kinder aus Zuwandererfamilien
«Die Gesamtschule öffnet ihren Schülerinnen und Schülern Bildungschancen und erschließt in einem erheblichen Umfang Bildungsreserven», lautet das Fazit der Verbände. Von den befragten 4848 Abiturienten kamen demnach 1684, also 34,7 Prozent, aus einer Zuwandererfamilie. Die Verbände forderten die Landesregierung auf, die Gesamtschulen stärker zu fördern und die frühzeitige Einstufung von Schülern auf Schulformen zu beenden.
In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 225 Gesamtschulen mit etwa 220 000 Schülerinnen und Schülern und rund 18 000 Lehrern. (ddp)