Genf. Experten der Vereinten Nationen haben Nordkorea-Diktator Kim Jong Un vorgeworfen, persönlich für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich zu sein. Die Schwere, das enorme Ausmaß und die Art und Weise der in diesem Staat begangenen Verbrechen seien in der heutigen Welt beispiellos.
Experten der Vereinten Nationen haben dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un persönliche Verantwortung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Zugleich riefen sie am Montag den UN-Sicherheitsrat auf, den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit Ermittlungen für mögliche Gerichtsverfahren zu beauftragen.
Der Sicherheitsrat sollte gezielte Sanktionen gegen nordkoreanische Funktionäre verhängen, die im Verdacht stehen, sich solcher Verbrechen schuldig gemacht zu haben, heißt es im Bericht einer vom UN-Menschenrechtsrat beauftragten Kommission. Von generellen Sanktionen raten die Experten unter Hinweis auf die Notlage der Bevölkerung ab.
"Die Schwere, das enorme Ausmaß und die Art und Weise der in diesem Staat begangenen Verbrechen sind in der heutigen Welt beispiellos", erklärte die Untersuchungskommission. Nordkorea sei eindeutig ein "totalitärer Staat", in dem systematisch Menschen ermordet, versklavt, gefoltert, sexuell missbraucht und dem Hunger ausgesetzt werden. (dpa)