Berlin. Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist zuversichtlich, dass die NSA-Affäre das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA nicht zerstört. Es werde gelingen, Vertrauen wieder herzustellen, so Steinmeier nach einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry. Auch Kanzlerin Merkel trifft sich mit ihm.

Der Streit über die NSA-Abhöraffäre darf nach den Worten von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) die "gewachsene Freundschaft" zwischen den USA und Deutschland nicht zerstören. Steinmeier sagte am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit US-Außenminister John Kerry: "Es wird uns gelingen, ..., da, wo Vertrauen zerstört worden ist, solches Vertrauen wieder herzustellen."

Man müsse nun die unterschiedlichen Bewertungen der Balance zwischen Freiheit und Sicherheit ausloten.

Kerry ist das erste Mal seit Beginn der NSA-Affäre zu einem Besuch in Deutschland. Nach Kerrys Treffen mit Steinmeier steht im Kanzleramt ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem Programm, deren Handy über Jahre hinweg im Visier des US-Geheimdiensts NSA war.

Merkel äußerte sich vor Treffen zurückhaltend

Merkel hat sich vor ihrem Treffen mit Kerry zurückhaltend zu ihren Erwartungen geäußert. "Wir werden über alle Fragen sprechen. Ich erwarte, dass es ein Beitrag zu einem permanenten Gespräch zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland ist als gute Partner, die auch Differenzen besprechen können", sagte sie vor dem Gespräch.

Sie antwortete damit auf die Frage, ob sie mit einem Bedauern Kerrys über die NSA-Affäre rechne. Am Wochenende nimmt Kerry in München an der 50. Auflage der Sicherheitskonferenz teil. (dpa)