Kairo. Bei einem Bombenanschlag vor der Zentrale der Polizei in der nordägyptischen Stadt Mansura sind mindestens 12 Menschen ums Leben gekommen.

130 weitere seien bei dem Attentat am frühen Dienstagmorgen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Ministerpräsident Hasem al-Beblawi kündigte an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Attentäter wollten die Zukunft des Landes zerstören, sagte er im Fernsehsender ONTV.

Mansura liegt rund 120 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kairo. Der Anschlag ist der bislang größte in dem Land außerhalb des Nordens der unruhigen Sinai-Halbinsel und des Suez-Kanal-Gebiets.

Das Internetportal Al-Ahram berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, zwei Sprengsätze seien nahezu zeitgleich explodiert - einer in dem Auto und einer im Gebäude. Eine dritte Bombe habe nicht gezündet.

Nach Angaben der Regierung der Provinz Dakahlija stürzten wegen der Wucht der Detonation Teile des Gebäudes ein. Daher seien auch Passanten zu Schaden gekommen. Sicherheitskreisen zufolge wurde auch der Polizeichef der Provinz verletzt.

In Ägypten kommt es seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer immer wieder zu Angriffen auf Sicherheitskräfte. Die Regierung macht dafür islamistische Extremisten verantwortlich.

Zuletzt hatte die Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis mit Anschlägen auf Soldaten gedroht. Sie gilt als eine der Hauptverantwortlichen für die zunehmenden Anschläge