Mainz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihren Abstand zu Frank-Walter Steinmeier weiter ausgebaut. Laut einer aktuellen Umfrage liegt sie inzwischen 37 Prozentpunkte vor ihrem SPD-Rivalen. Doch es gibt einen, der sie in der Wählergunst verdrängt hat.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) legt in der Wählergunst weiter zu. Im neuen ZDF-Politbarometer liegt Merkel bei der Frage, wen die Deutschen lieber als Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin hätten, inzwischen 37 Prozentpunkte vor ihrem SPD-Herausforderer Frank-Walter Steinmeier. Wie das ZDF am Freitag in Mainz mitteilte, wollen aktuell 62 Prozent (plus 3) Merkel als nächste Kanzlerin, nur noch 25 Prozent (minus 3) sprechen sich für Steinmeier aus.
Bei den SPD-Anhängern kommt Merkel auf 40 Prozent und Steinmeier auf 50 Prozent Zuspruch. Selbst von den Anhängern der Grünen (48 Prozent/41 Prozent) und der Linken (44 Prozent/35 Prozent) wird Merkel stärker unterstützt als Steinmeier.
Die politische Stimmung für die Parteien bleibt im Vergleich zu Anfang Juli relativ unverändert. Momentan erreicht dabei die CDU/CSU unverändert 37 Prozent und die SPD 25 Prozent (minus 1). Die FDP kommt jetzt auf 13 Prozent (plus 1), die Linke auf 7 Prozent (minus 1), die Grünen bleiben unverändert bei 11 Prozent.
Guttenberg löst Merkel als wichtigster Politiker ab
Wenn schon am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden längerfristige Überzeugungen und Bindungen an die Parteien sowie koalitionstaktische Überlegungen eine größere Rolle spielen. Dies berücksichtigt die Politbarometer-Projektion: Die CDU/CSU käme danach auf 36 Prozent (unverändert), die SPD auf 24 Prozent (minus 1), die FDP erhielte 14 Prozent (plus 1), die Linke 9 Prozent (unverändert) und die Grünen 11 Prozent (unverändert).
In der Top-Ten-Liste der wichtigsten Politiker hat Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Merkel überholt und kommt Ende Juli auf Platz eins. Der Minister erreicht auf der Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 2,1, Merkel kommt auf 2,0.
Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte von Dienstag bis Donnerstag 1224 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch. (ddp)