Mogadischu. Bei einem Drohnenangriff im ostafrikanischen Somalia ist der Terrorist Ibrahim Ali Abdi getötet worden. US-Regierungsvertreter bestätigten den Drohneneinsatz. Ali Abdi war somalischen Regierungsangaben zufolge ein ranghohes Mitglied der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Shebab-Miliz.

Ein ranghohes Mitglied der islamistischen Shebab-Miliz ist somalischen Regierungsangaben zufolge durch einen Drohnenangriff in dem ostafrikanischen Land getötet worden. Vor der Attacke vom Vorabend sei Ibrahim Ali Abdi, der Drahtzieher mehrerer Selbstmordattentate, über einen längeren Zeitraum vom somalischen Geheimdienst überwacht worden, teilte das Innenministerium in Mogadischu am Dienstag mit.

Wer den Drohnenangriff ausführte, gab das Ministerium nicht bekannt - ein Regierungsvertreter in Washington bestätigte jedoch einen US-Drohneneinsatz gegen die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Shebab-Miliz am Montag.

Shebab-Miliz kontrolliert große Teile im Zentrum und Süden Somalias

"Dieser Mann spielte eine Hauptrolle bei der Tötung vieler unschuldiger Zivilisten. Sein Tod wird dabei helfen, den Frieden wiederherzustellen", sagte Innenminister Abdikarin Hussein Guled dem Sender Radio Mogadischu. Regierungskreisen zufolge soll der Getötete Autobomben und Sprengstoffwesten für Selbstmordattentäter hergestellt haben, mithilfe derer die Rebellen regelmäßig öffentliche Einrichtungen angriffen. Die Miliz selbst gab keine Stellungnahme zu dem Drohneneinsatz ab.

Die radikalislamische Shebab-Miliz kämpft seit Jahren mit Gewalt gegen die Regierung in Mogadischu und ihre ausländischen Unterstützer. Auch wenn sie aus der Hauptstadt vertrieben wurde, kontrolliert sie weiter große Teile im Zentrum und Süden des Landes. In den vergangenen Jahren verübte die Gruppe auch zunehmend Anschläge außerhalb Somalias. So wird sie für den Überfall auf ein Einkaufszentrum in Kenias Hauptstadt Nairobi verantwortlich gemacht, bei dem Ende September 67 Menschen getötet wurden.

Bei einer Kommandoaktion in der somalischen Hafenstadt Barawe versuchte daraufhin Anfang Oktober ein US-Sondereinsatzkommando vergeblich, den Shebab-Führer Abdulkadir Mohamed Abdulkadir alias Ikrima festzunehmen oder zu töten. Der Kenianer mit somalischen Wurzeln soll an der Spitze von ausländischen Shebab-Kämpfern stehen. (afp)