Chibok. . Zehn Menschen wurden im Norden des Landes nach Angaben von Augenzeugen regelrecht abgeschlachtet. Verantwortlich sei die islamistische Terrororganisation Boko Haram, die zuvor bereits mehrere christliche Kirchen niedergebrannt haben soll.
Bei einem Angriff auf Christen im Norden Nigerias sind am Sonntag zehn Menschen getötet worden. Nach Angaben von Gemeindevertretern der Stadt Chibok wurden den Opfern die Kehlen durchschnitten. Die mutmaßlich islamistischen Angreifer seien unter Allah Akbar-Rufen (Gott ist groß) in mehrere Häuser gestürmt und hätten die Bewohner massakriert.
Die Angreifer hätten ihre Opfer "wie Schafe" abgeschlachtet, sagte ein Gemeindevertreter, der anonym bleiben wollte. In dem Stadtteil, wo sich das Massaker demnach ereignete, leben mehrheitlich Christen. "Wer sonst als Mitglieder der (islamistischen Sekte) Boko Haram würde in Häuser gehen und die Kehlen von zehn Menschen aufschlitzen", sagte ein anderer Vertreter.
Zuvor hatten mutmaßliche Kämpfer der Boko Haram am Sonntag drei christliche Kirchen und mehrere staatliche Einrichtungen an der Grenze zu Kamerun niedergebrannt. Am vergangenen Sonntag waren in der Stadt Jaji bei zwei Selbstmordanschlägen auf eine Kirche mehrere Menschen getötet worden.
Im muslimisch geprägten Norden Nigerias kämpfen Boko-Haram-Rebellen seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Die Gruppe wird für zahlreiche Anschläge auf Behörden, Polizei und Kirchen verantwortlich gemacht.