Berlin. Die SPD darf sich offenbar Hoffnungen auf einen weiteren Sitz im Bundestag machen. Nach Berechnungen eines Internetportals gewinnen die Sozialdemokraten durch zusätzliche Stimmen aus Hamburg ein Ausgleichsmandat hinzu. Dort waren am Wahlabend fünf Wahllokale nicht rechtzeitig ausgezählt worden.

Nach Berechnungen des Internetportals wahlrecht.de werden sich die Sitzverhältnisse im Bundestag leicht ändern. Wie das Portal am Freitag schrieb, gewinnt die SPD im Gegensatz zum vorläufigen Ergebnis der Bundestagswahl ein weiteres Ausgleichsmandat hinzu und kommt nun auf 193 Sitze. Die Gesamtzahl der Sitze im Bundestag erhöht sich entsprechend von 630 auf 631.

Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass in Hamburg fast alle Parteien mehr Stimmen erlangt haben als zunächst angegeben. Das lag unter anderem daran, dass fünf Wahllokale bei Verkündung des vorläufigen Endergebnisses noch nicht ausgezählt worden waren.

So bekam die SPD 2852 Zweitstimmen mehr, was nach den Berechnungen des Portals ausreicht, um ein Ausgleichsmandat mehr zu bekommen. Das zusätzliche SPD-Mandat gehe an Jens Zimmermann von der hessischen Landesliste.

Amtliches Endergebnis am Mittwoch verkündet

Das Büro des Bundeswahlleiters in Wiesbaden wollte am Freitag keine Auskünfte geben und verwies auf die Sitzung des Bundeswahlausschusses am kommenden Mittwoch in Berlin. Dort wird das amtliche Endergebnis der Bundestagswahl verkündet. (dpa)