Düsseldorf. Die Zahlen sind unbestechlich: Zu schnelles Fahren kostet Menschenleben, jede Tempo-Verringerung bedeutet weniger Tote und Verletzte. Wenn der Blitz- Marathon dieses Bewusstsein nur etwas mehr in die Köpfe trägt, hätte er sich schon gelohnt. Ein Kommentar.
Ein Blitz ist noch lange kein Geistesblitz – und der in NRW ersonnene „Blitz-Marathon“ nicht der Weisheit letzter Schluss im Kampf gegen Raserei auf den Straßen und ihre tödlichen Folgen.
Und richtig, er ist eine typische Aktion des um öffentliche Werbeeffekte nie verlegenen SPD-Innenministers. Und doch kann sie ganz so sinnlos nicht sein, wenn sie bundesweit von allen Kollegen – auch der CDU – übernommen wird.
Zahlen sind unbestechlich
Fachleute streiten sich, ob die 24-stündige Jagd mit Ansage auf Temposünder nachhaltig Wirkung entfaltet. Manche meinen, dass hinterher, sobald die Polizei ihre vermeintlichen Erfolge bilanziert und die Radargeräte verstaut hat, viele Autofahrer wieder wie gewohnt das Gaspedal durchdrücken.
Dennoch mehren sich die Stimmen, die dem regelmäßigen Blitzer-Tag einen verkehrserzieherischen Nutzen zusprechen.
Denn die Zahlen sind unbestechlich: Zu schnelles Fahren kostet Menschenleben, jede Tempo-Verringerung bedeutet weniger Tote und Verletzte. Wenn der Blitz- Marathon dieses Bewusstsein nur etwas mehr in die Köpfe trägt, hätte er sich schon gelohnt.