Brüssel. Der Angriff auf den größten belgischen Telekommunikationsanbieter Belgacom, der zu Wochenbeginn bekannt geworden war, wurde zunächst dem US-Geheimdienst NSA zugeschrieben. Medienberichten zufolge soll nun aber der britische Geheimdienst für die Attacke verantwortlich sein.
Ein zu Wochenbeginn bekannt gewordener Hackerangriff auf die halbstaatliche belgische Telekommunikationsfirma Belgacom geht Medienberichten zufolge auf den britischen Geheimdienst GCHQ zurück. Das berichtete "Spiegel Online" am Freitag unter Berufung auf Unterlagen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden.
Das als "streng geheim" eingestufte Projekt mit dem Titel "Operation Socialist" diente demnach dazu, eine "bessere Ausspähung von Belgacom" zu ermöglichen und die Infrastruktur des Anbieters besser zu verstehen.
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Der Angriff auf Belgacom, den größten belgischen Telekommunikationsanbieter, war zu Wochenbeginn bekannt geworden und von belgischen Medien dem US-Geheimdienst NSA zugeschrieben worden. Die belgische Regierung kritisierte den Cyber-Angriff auf das halbstaatliche Unternehmen scharf. Dem "Spiegel" zufolge wurde von dem britischen Geheimdienst GCHQ spätestens seit 2010 auf das Belgacom-System zugegriffen.
Britischer Geheimdienst setzte NSA-Technik ein
Belgacom-Kunden sind demnach auch die EU-Kommission, der Rat der Mitgliedstaaten und das Europaparlament. Auch wenn der Angriff offenbar von dem EU-Mitglied Großbritannien aus gesteuert wurde, setzte der britische Geheimdienst dafür dem "Spiegel" zufolge Spähtechnik ein, die von der NSA entwickelt wurde.
Die belgische Zeitung "Le Soir" zitierte auf ihrer Internetseite eine nicht näher bezeichnete Quelle, die hinter dem Hackerangriff das von den US-Geheimdiensten NSA und CIA gemeinsam betriebene SCS-Überwachungsprogramm (Special Collection Service) vermutete. (afp)