Ankara. Die türkische Luftwaffe hat nach amtlichen Angaben einen syrischen Hubschrauber abgeschossen. Der Helikopter sei in den türkischen Luftraum eingedrungen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Bülent Arinc. Die Besatzung habe auf mehrfache Warnungen nicht reagiert.

Die Türkei hat am Montag einen syrischen Armee-Hubschrauber abgeschossen, nachdem dieser nach Darstellung der Regierung in Ankara auf das Staatsgebiet des Nato-Mitglieds vorgedrungen ist. Der Helikopter sei zwei Kilometer tief in türkisches Gebiet eingedrungen, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Bülent Arinc vor Journalisten in Ankara.

Der Zwischenfall habe sich am Nachmittag in der Provinz Hatay ereignet. Die Türkei hat eine 900 Kilometer lange Grenze zu Syrien und gilt als einer der entschiedensten Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Eindringling mehrfach gewarnt

Arinc beteuerte, die türkische Luftwaffe habe den Eindringling mehrfach gewarnt und zum Abdrehen aufgefordert. Nach dem Raketentreffer sei der Mi-17-Helikopter auf syrischem Staatsgebiet abgestürzt.

Die Türkei befürchtet eine regionale Ausweitung des Bürgerkrieges im Nachbarland. In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Zwischenfälle im Grenzgebiet. Zur Sicherung der Grenzen haben Deutschland, die USA und die Niederlande Patriot-Raketenstaffeln in die Türkei verlegt. (afp/dpa/rtr)