Washington. . Der US-Senat ist einer Entscheidung über einen Militärschlag gegen Syrien ein Stück nähergekommen. Die Spitzen des Auswärtigen Ausschusses einigten sich auf einen Resolutionsentwurf. Russlands Präsident Putin deutet an, bei Beweisen gegen Syrien entschieden zu handeln.

Der Krieg gegen Syrien wird konkreter. Für US-Präsident Barack Obama deutet sich die parlamentarische Unterstützung für seine Angriffspläne auf Syrien als Reaktion auf den Giftgasangriff der vergangenen Woche an.

Der außenpolitische Ausschuss des US-Senats will sich nach Medienberichten für eine begrenzte Militäroperation gegen Syrien aussprechen. Die Mitglieder hätten sich nach einer Anhörung am Dienstag in Washington auf eine Resolution geeinigt, die einen Einsatz mit einer Dauer bis zu 60 Tagen erlaube, meldete unter anderem die "Washington Post". US-Präsident Barack Obama dürfe sie nach einer Mitteilung an den Kongress um 30 weitere Tage verlängern.

Keine US-Bodentruppen in Syrien

Die Zustimmung sei zudem an die Bedingung geknüpft, dass keine Bodentruppen in das arabische Land geschickt würden. Eine Ausnahme wäre die Entsendung einer kleinen "Rettungsmannschaft", falls ein Notfall eintrete.

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Obama müsse zudem innerhalb von 30 Tagen nach Beginn der Aktion einen Plan für eine diplomatische Lösung der Syrien-Krise an den Kongress übermitteln. Der Ausschuss könne die Resolution noch am Mittwoch verabschieden und dann dem gesamten Senat zu einer Abstimmung in der kommenden Woche übermitteln, heißt es.

Kremlchef Wladimir Putin hat die USA mit Nachdruck aufgefordert, Beweise für einen mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz in Syrien vom Weltsicherheitsrat prüfen zu lassen. Falls objektiv feststehe, wer einen möglichen Giftgasangriff zu verantworten habe, werde Moskau angemessen reagieren, sagte Putin in einem Interview mit dem TV-Sender Erster Kanal, aus dem die Agentur Interfax am Mittwoch zitierte.

Die UN-Vetomacht Russland sehe die Führung unter Präsident Baschar al-Assad als legitime Regierung in Damaskus an. Auf der Grundlage alter Verträge versorge Russland Syrien weiter mit Waffen, aber das moderne Raketenabwehrsystem S-300 sei noch nicht geliefert worden. (afp/dpa)

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