Düsseldorf. . Die meisten Patienten sind mit ihrer Versorgung im Krankenhaus zufrieden. Dies ergab eine Studie der Krankenkassen AOK und Barmer GEK. Das so häufig gescholtene Krankenhausessen schnitt zwar etwas schlechter ab, überzeugte aber dennoch 76 Prozent der Befragten.
Rund 80 Prozent der Patienten in NRW sind mit der Leistung von Ärzten und Pflegekräften in Kliniken zufrieden. Wartezeiten und das Essen schneiden in einer Patientenumfrage der Krankenkassen AOK und Barmer GEK mit 76 Prozent Zufriedenheit aber schlechter ab. Keine Unterschiede in der Qualität erkennen Patienten bei kommunalen, privaten oder kirchlichen Krankenhäusern.
AOK-Vorstandsmitglied Matthias Mohrmann lobte die hohe Akzeptanz der NRW-Krankenhäuser. Allerdings landen Kliniken in NRW in allen vier Kategorien „Weiterempfehlung, ärztliche und pflegerische Betreuung sowie Service“ im Grad der Zufriedenheit im Durchschnitt zwei bis drei Prozent hinter den Bundeszahlen. Mohrmann sieht Ursachen für den Rückstand nicht zuletzt im höheren Alter der NRW-Kliniken sowie in den geringeren Förderbeträgen. Notfallkliniken haben aufgrund der mangelnden Planbarkeit in der Regel schlechtere Chancen auf gute Bewertungen.
Jüngere bei Bewertung kritischer als ältere Patienten
Laut Patientenzufriedenheitsstudie „PEC“ sind jüngere Kranke zurückhaltender mit positiven Bewertungen (75 Prozent) als ältere Patienten. Im Bundesdurchschnitt lobten aber 85 Prozent der Befragten den Umgang der Ärzte und Pflegekräfte mit den Patienten. Die medizinische Qualität überzeugte 84 Prozent der Patienten, die Berücksichtigung von Wünschen 82% und die Sauberkeit der Klinik 79 Prozent. Hier stellen die Kassen zwischen rheinischen und westfälischen Kliniken kaum Unterschiede fest.
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I n einer Befragung in rheinischen Kliniken lag die Bandbreite in der Frage, ob der Patient die Klinik dem besten Freund weiterempfehlen würde, zwischen 63 und 97 Prozent. Der Landesgeschäftsführer der Barmer GEK, Heiner Beckmann, stellte klar, dass für Klinik-Patienten die medizinische Qualität die größte Bedeutung hat. Darauf folgen Fragen der Kommunikation, Komfort und Essensangebote. Allein die Barmer erhält jährlich 250.000 Versichertenanfragen in NRW zur Qualität einzelner Kliniken. Durch die Veröffentlichung von Patientenbefragungen will AOK-Vorstand Mohrmann einen Impuls für eine Leistungsverbesserung in Kliniken setzen. „Sanktionsmöglichkeiten haben wir nicht“, sagte Mohrmann.
Der AOK-Vorstand machte deutlich, dass die Zufriedenheit des Patienten mit seiner Klinik erheblichen Einfluss auf die Genesung haben könne.