Kairo/Bagdad. Der irakische Ableger der Terrororganisation El-Kaida hat sich zu den Anschlägen auf die irakischen Gefängnisse Abu Ghraib und Tadschi nahe der Hauptstadt Bagdad bekannt. Bei den Angriffen auf die Haftanstalten waren mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 500 Häftlingen gelang die Flucht.

Der irakische Ableger des Terrornetzes El-Kaida hat sich zur spektakulären Erstürmung zweier Gefängnisse im Irak bekannt. Bei den massiven Angriffen auf die Haftanstalten in Abu Ghraib und Tadschi bei Bagdad waren in der Nacht zum Montag mehr als 500 Gefangene, darunter mehrere zum Tode verurteilte Terroristen, entkommen und Dutzende Wachleute getötet worden.

"Nach monatelanger Planung und Vorbereitung haben die Muhadschedin-Brigaden zwei der größten Gefängnisse des Landes angegriffen", hieß es in einer Mitteilung der Organisation Islamischer Staat des Iraks und der Levantine, die am Dienstag auf einer Dschihadisten-Webseite veröffentlicht wurde.

Anschläge auf schiitische Ziele

Der irakische El-Kaida-Ableger nutzt die sunnitischen Siedlungsgebiete im Westen und Norden des Iraks als Operationsbasis. Er führt einen blutigen Krieg des Terrors und der Anschläge gegen die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad. Immer wieder werden schiitische Heiligtümer oder Marktplätze in schiitischen Städten mit Autobomben und Selbstmordattentätern angegriffen.

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Zu Jahresbeginn gab die Organsation Islamischer Staat seine Verschmelzung mit El-Kaida-nahen Gruppen im benachbarten Syrien bekannt. Die Organisation nennt sich seitdem Islamischer Staat des Iraks und der Levantine. (dpa)