Sanaa. El Kaida bestätigt die Tötung ihres Vize-Kommandeurs im Jemen. Scheich Saeed al-Schehri sei tatsächlich bei einem US-Drohnenangriff tödlich verletzt worden. Und das wohl schon Ende November des vergangenen Jahres. Noch im April hatte El Kaida angebliche Lebenszeichen von ihm verbreitet.
Die Extremistenorganisation El Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat die Tötung ihres Vize-Kommandeurs bestätigt. Scheich Saeed al-Schehri alias Abu Sofian al-Asdi sei bei einem US-Drohnenangriff getötet worden, sagte der AQAP-Vertreter Ibrahim al-Rubeisch in einem am Mittwoch veröffentlichten Internetvideo, ohne ein konkretes Datum zu nennen. Die jemenitischen Behörden hatten schon Ende Januar erklärt, dass der saudiarabische Staatsbürger seinen Verletzungen erlegen sei, die er am 28. November bei einem US-Drohenangriff erlitten hatte.
Al-Schehri hatte nach seiner Entlassung aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo 2007 an einem saudiarabischen Programm zur Rehabilitierung früherer Häftlinge des umstrittenen Lagers in Kuba teilgenommen. Danach war er jedoch geflohen und hatte sich dem von den USA als besonders gefährlich eingeschätzten El Kaida-Ableger AQAP im Jemen angeschlossen. Die jemenitischen Behörden meldeten wiederholt seinen Tod. Noch im April veröffentlichte AQAP aber eine angeblich aktuelle Audiobotschaft von al-Schehri.
In die Wüste zurückgezogen
Während der politischen Proteste im Frühjahr 2011 nutzte AQAP unter Führung von Nasser al-Wuhaischi die Schwäche des jemenitischen Militärs, um weite Teile des Südens unter ihre Kontrolle zu bringen. Während einer mehrwöchigen Militäroffensive im Mai 2011 wurden die Extremisten aber wieder aus den großen Städten vertrieben und zum Rückzug in die Wüste gezwungen. (afp)