Havanna/Panama-Stadt. 24 Stunden nach dem mysteriösen Stopp eines nordkoreanischen Schiffes mit Kriegsgerät am Panamakanal meldet sich Kuba zu Wort: Bei den gefundenen Waffen handele es sich lediglich um “veraltetes“ defensives Kriegsmaterial auf dem Weg in die Werkstatt.
Die kubanische Regierung hat einen Waffentransport nach Nordkorea in dem von Panama gestoppten Schiff bestätigt. Es habe sich um "veraltetes defensives Kriegsgerät" gehandelt, das repariert und nach Kuba zurückgeschickt werden sollte, teilte das kubanische Außenministerium am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Panama hatte am Vortag ein verdächtiges Schiff am Panamakanal gestoppt und auf den undeklarierten Transport von Kriegsmaterial verwiesen.
Zuvor hatte Panama nach Angaben von lokalen Medien die USA und Großbritannien um Hilfe bei der Untersuchung der gefundenen Kriegstechnologie gebeten. Präsident Ricardo Martinelli hatte am Montag auf Raketenteile hingewiesen. Die Behörden hatten das Schiff seit Mittwoch auf dem Radar wegen des Verdachts auf Drogen, sagte Sicherheitsminister José Raúl Molino einem Radiosender.
Es habe sich um Luftabwehrsysteme des Types Wolga und Peschora gehandelt, bestätigte Kuba. Außerdem seien an Bord verschiedene Raketenteile, zwei Flugzeuge des Typs MiG-21 und 15 Motoren dieser Art Maschinen gewesen. Bei den zitierten Waffentypen handelt es sich um Geräte sowjetischer Herstellung. (dpa)